Inflationsrate bleibt deutlich erhöht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im August um 6,1 Prozent höher als Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag auf endgültiger Basis bestätigt hat. Die Inflationsrate blieb damit auch im August auf einem deutlich erhöhten Niveau. Im Juli hatten die Verbraucherpreise um 6,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen, nach 6,4 im Juni, 6,1 Prozent im Mai und 7,2 Prozent im April.
„Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Energie liegen oberhalb der Gesamtteuerung und halten die Inflationsrate hoch“, betonte die Präsidentin des Statistischen Bundesamts, Ruth Brand, laut Pressemitteilung. „Im August machte sich noch einmal der Basiseffekt vom 9-Euro-Ticket aus dem Vorjahr bemerkbar, der sich erhöhend auf die Inflationsrate auswirkte und den preisdämpfenden Effekt des Deutschlandtickets überlagerte. Dieser Basiseffekt fällt ab dem nächsten Monat weg.“
Bei der sogenannten Kerninflation, bei der die stark schwankenden Nahrungsmittel- und Energiepreise ignoriert werde, zeigte sich eine Stagnation. Die Kerninflationsrate lag im August bei 5,5 Prozent, womit auch hier der vorläufig genannte Wert bestätigt wurde, nach ebenfalls 5,5 Prozent im Juli.
Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise im August um 0,3 Prozent, nach einem Anstieg von ebenfalls 0,3 Prozent im Juli. auch hier wurde der vorläufig genannte Wert bestätigt.
Die Nahrungsmittelpreise stiegen im August um 9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und waren einer der Haupttreiber der hohen Inflation. Zugleich hat sich der Preisauftrieb etwas verlangsamt, so hatte die Jahresveränderungsrate im Juli noch 11,0 Prozent betragen. Für viele Nahrungsmittelgruppen lag der Preisanstieg aber weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung, wie das Statistische Bundesamt erläuterte. Besonders stark stiegen die Preise für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren, die um 17,1 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen.
Der Anstieg der Energiepreise beschleunigte sich unterdessen wieder etwas. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurde ein Anstieg um 8,3 Prozent verzeichnet, nach einem Plus im Jahresvergleich von 5,7 Prozent im Juli. Strom verteuerte sich im August mit einem Plus von 16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat besonders stark. Bei Kraftstoffen betrug der Anstieg im Vorjahresvergleich 3,7 Prozent und bei Erdgas 2,2 Prozent.
Auf Basis des europaweit einheitlich definierten HVPI-Index erhöhten sich die Verbraucherpreise in Deutschland im August auf Jahressicht um 6,4 Prozent und gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent.
Die folgende Grafik zeigt den eigentlichen Verbraucherpreisindex (und nicht die Veränderungsrate), wobei ein Wert von 100 Punkten dem Preisniveau von 2020 entspricht.
Im Kampf gegen die hohe Inflation in der Eurozone hat die Europäische Zentralbank (EZB) seit Sommer 2022 die Zinsen kräftig angehoben. Zuletzt wurde aber spekuliert, dass die EZB ihren Zinserhöhungskurs bald beenden könnte, möglicherweise bereits beim Zinsentscheid in der kommenden Woche. Die jüngsten Inflationsdaten dürften dies aber kaum rechtfertigen.
World of Trading 2024: Triff die stock3-Experten live vor Ort
Am 22. & 23.11. findet die World of Trading in Frankfurt statt & stock3 ist mit dabei. Wir laden Dich ein, uns & unsere Experten näher kennenzulernen. Mit dabei sind u.a. Bastian Galuschka, Sascha Gebhard u.v.m.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.