Preisentwicklung: Japans Notenbanker können noch nicht aufatmen
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die Verbraucherpreise in Japan ohne frische Lebensmittel sind im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent gestiegen - vor allem wegen höherer Energiekosten, wie das nationale Statistikbüro am Freitag in Tokio mitteilte. Experten hatten mit einem Anstieg in dieser Höhe gerechnet. Das ist bereits der siebte Monat in Folge mit Preiszuwächsen. Zudem deutet die Entwicklung im Großraum Tokio im August auf eine weitere Belebung der Inflation hin. Wegen geringer Lohnzuwächse hielten sich aber die Verbraucher mit höheren Ausgaben zurück.
Die Inflationsrate verdeutlicht zwar, dass es mit den japanischen Preisen langsam aber stetig nach oben geht. Doch für die Notenbank bleibt die Situation unbefriedigend. Von dem Zielwert ist die Teuerung aber noch weit entfernt. Die Währungshüter streben bei diesem Index einen Anstieg um zwei Prozent an, mussten dieses Ziel aber zuletzt immer wieder zeitlich nach hinten schieben. Welchen Einfluss das laufende QE-Programm in Japan auf die Preisentwicklung hat, bleibt unklar. Die Bundesbank-Ökonomen Markus Roth und Vivien Lewis gehen in einer aktuellen Studie für die Eurozone jedenfalls davon aus, dass die Verbraucherpreise nicht wesentlich auf die Anleihenkäufe der EZB reagieren. Sie wirkten zwar positiv auf die Wirtschaft, zugleich gebe es aber Anzeichen, dass durch die Käufe die Gefahren für die Finanzstabilität zunehmen könnten.
In Japan ist die Preisentwicklung schon seit vielen Jahren schwach. Zumindest hat sich im laufenden Jahr aber keine disinflationäre Entwicklung mehr gezeigt - ein Teilerfolg. Japans Wirtschaft lief zuletzt trotz der weiter schwachen Inflation recht ordentlich. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs im Frühling um aufs Jahr hochgerechnet 4,0 Prozent. Das ist der höchste Wert seit dem ersten Quartal 2015.
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