FX Mittagsbericht: Euro nach starkem ZEW-Index auf dem Vormarsch
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Der Euro eröffnete am Dienstag gegenüber dem Dollar bei 1,1936, nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1911 markiert wurde. Zuletzt notierte EUR/USD um 0,20 Prozent fester bei 1,1949.
Die Dollar-Bullen lehnen sich heute zurück, der Euro zeigt nach starken Konjunkturarten aus Deutschland eine Gegenbewegung. So ist der nach dem ifo-Geschäftsklima zweitwichtigste Stimmungsbarometer für die größte Volkswirtschaft der Eurozone (ZEW-Konjunkturindex) im März unerwartet stark angestiegen. Der Indikator legte gegenüber dem Vormonat um 5,4 Punkte auf 76,6 Punkte zu, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 74,0 Punkte gerechnet.
„Die Finanzmarktexpertinnen und Finanzmarktexperten gehen von einer breit angelegten Erholung der deutschen Wirtschaft aus", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Sie rechnen damit, dass bis Herbst mindestens 70 Prozent der deutschen Bevölkerung ein Impfangebot erhalten werden." Eine große Mehrheit würde allerdings auch mit einer weiter zunehmenden Inflationsrate und mit langfristig höheren Zinsen rechnen.
In der Eurozone zeigte sich eine ähnliche Entwicklung wie in Deutschland. Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen zum Vormonat um 4,4 auf 74,0 Punkte. Die Bewertung der aktuellen Konjunkturlage verbesserte sich um 4,8 auf minus 69,8 Punkte.
Diverse Industriedaten, wie die Produktion und Kapazitätsauslastung in den USA sowie Umsatzdaten aus dem US-Einzelhandel könnten im weiteren Tagesverlauf für etwas Bewegung im Währungspaar sorgen.
Das britische Pfund wertete zuletzt kräftig auf, EUR/GBP rutschte unter 0,86. Wegen der zügig wachsenden Impfquote nehmen in Großbritannien die Konjunkturhoffnungen zu. Heute holte sich der Euro die Marke von 0,86 zurück. Aktuell notiert EUR/GPB um ein halbes Prozent fester bei 0,8623.
Die Europäische Union startete wegen der einseitig verlängerten Frist für Nordirland ein Verfahren gegen Großbritannien. EU-Kommissions-Vizepräsident Maros Sefcovic forderte den britischen Minister für EU-Angelegenheiten auf, von der einseitig angekündigten Verlängerung von Zollerleichterungen für Agrar- und Lebensmitteltransporte nach Nordirland Abstand zu nehmen. Ein Sprecher der britischen Regierung verteidigte die Maßnahmen und behauptete, diese seien rechtmäßig und üblich bei großen internationalen Verträgen.
Der Japanische Yen geriet gegenüber Euro und Dollar zuletzt unter Druck. Steigende Anleiherenditen in den USA und Deutschland machten den Yen unattraktiver. EUR /JPY notiert aktuell bei 130,35 um 0,15 Prozent fester. Die Industrieproduktion in Japan nahm im Januar im Monatsvergleich laut Revision um 4,3 Prozent zu (zunächst 4,2 %). Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 2,0 Prozent. Die Kapazitätsauslastung stieg im Monatsvergleich um 4,7 Prozent nach 0,8 Prozent zuvor.
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