Inflation in Deutschland schwächt sich auf unter 2 % ab
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Die Verbraucherpreise erhöhten sich in Deutschland im August um 1,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag auf endgültiger Basis bestätigte. Damit stiegen die Preise für Waren und Dienstleistungen im August zum ersten Mal seit März 2021 wieder mit Jahresrate von unter 2 %. Eine Inflationsrate von 2 % entspricht dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) für die Teuerung. Im Juli hatte die Jahresveränderungsrate noch 2,3 % betragen. Vorläufig war die Abschwächung der Inflation bereits am 29. August gemeldet worden.
„Die Preisrückgänge bei Energie dämpften die Inflationsrate im August noch stärker als in den Monaten zuvor“, sagte Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, laut Pressemitteilung. „Demgegenüber wirkten die weiterhin überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Dienstleistungen inflationstreibend.“
Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Nahrungsmittel- und Energiepreise ignoriert werden, schwächte sich von 2,9 % auf 2,8 % ab, blieb damit aber deutlich über der Marke von 2 %. Die Nahrungsmittelpreise stiegen im August mit einer Jahresrate von 1,5 %, während die Energiepreise um 5,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat sanken. Dienstleistungen verteuerten sich im August mit einer Jahresrate von 3,9 %.
Im Vergleich mit dem Vormonat sanken die Verbraucherpreise im August um 0,1 %, nach einem Anstieg um 0,3 % im Juli.
Fazit: Die Teuerung in Deutschland hat sich im August deutlich abgeschwächt und ist auf Basis der nationalen Inflationsrate erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder unter das EZB-Ziel von 2 % gesunken. Auch europaweit hat sich die Teuerung zuletzt abgeschwächt, obwohl die Marke von 2 % noch nicht ganz erreicht wurde. So lag in der Eurozone im August die Inflationsrate auf Basis vorläufiger Daten bei 2,2 %, nach 2,6 % im Juli. Dennoch liefert die Abschwächung der Teuerung Rückenwind für weitere Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB), die bereits beim Zinsentscheid an diesem Donnerstag die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken dürfte, nach einer ersten Zinssenkung im Juni und einer Pausierung beim letzten Zinsentscheid Ende Juli.
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