Inflation in der Türkei springt auf über 12 Prozent
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Ankara (Godmode-Trader.de) - Der Anstieg bei den Verbraucherpreisen in der Türkei wird dem Staatspräsidenten Recep Erdogan nicht gefallen. Denn die Notenbank ist damit quasi gezwungen, die von ihm ungeliebten hohen Zinsen noch weiter anzuheben. Erdogan wünscht sich dagegen ein geringeres Zinsniveau, um die Wirtschaft und Investitionen anzukurbeln. Das aber würde die türkische Lira noch weiter schwächen.
Im Mai sei die Inflationsrate auf 12,15 Prozent gestiegen, teilte das nationale Statistikbüro am Montag mit. Damit hat die Teuerung in der Türkei den höchsten Stand seit vergangenen November erreicht. Im April hatte die Inflation noch bei 10,85 Prozent gelegen. Der Absturz der Außen-Valuta der Lira ist ein Grund für die hohe Teuerung. Importierte Waren verteuern sich dadurch spürbar. Im Mai war der Kurs der Landeswährung zum US-Dollar und zum Euro jeweils auf ein Rekordtief gefallen.
Die Währungshüter hatten zuletzt die Talfahrt der Lira vorerst stoppen können. Die Zentralbank vereinfachte jüngst ihre bisher sehr unübersichtliche Geldpolitik, indem sie den Leitzins umstellte. Zuvor hatte Staatspräsident Erdogan den Lira-Kurs belastet, als er eine stärkere Kontrolle der Notenbank ankündigte. Beobachter sahen dadurch die Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank in Gefahr.
Trotz aller Zeichen einer wirtschaftlichen Überhitzung kündigte Präsident Erdogan Anfang April weitere milliardenschwere Investitionen des Staates an. Zugleich attackiert er wiederholt die Notenbank und forderte sie auf, die Zinsen zu senken. „Die Notenbank kann kaum mit höheren Zinsen gegensteuern, solange der Staatspräsident genau das Gegenteil fordert“, kommentierte Raiffeisen Research.
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