Analyse
14:50 Uhr, 11.03.2020

INFINEON TECHNOLOGIES - Cypress-Übernahme als Kurstreiber oder Genickbruch?

Gestern gab es grünes Licht. Die US-Regulierungsbehörde genehmigt die Übernahme von Cypress Semiconductor. Wie ist nach dieser Meldung die Aktie aus technischer Sicht zu beurteilen? Lohnt sich ein Kauf?

Erwähnte Instrumente

Für schlappe neun Mrd. USD kaufte Infineon das Halbleiterunternehmen. Am gestrigen Tag schossen dann die Wertpapiere von Cypress mit +45 % durch die Decke. Direkt nach Bekanntgabe startete Infineon ebenso mit einem großen Kursplus mit 7,8 % in der Spitze, doch alle Gewinne wurden im Laufe des Tages wieder vernichtet und der Wert schloss mit einem dicken Minus. War das jetzt schon das erhoffte Kursfeuerwerk?

Die Risiken bleiben weiterhin bestehen

Mit dem Zukauf des Unternehmens möchte sich Infineon unter die Top-10 der Chiphersteller katapultieren. Im Prinzip mag dieser Zukauf auf Wachstumsperspektive gerechtfertigt sein, ob allerdings das Timing in Zeiten von Corona, anstehenden Rezessionen und einer wankenden Wirtschaft in China sein dürfte, bleibt fraglich. Diese konjunkturellen Risikofaktoren des Chipgeschäftes haben Anleger vermutlich auf dem Schirm, weshalb auch hier bei Spekulanten keine ungebremste Euphorie aufkommen mag.

Bewertung der Kursmuster

Aktuell rückt das 15 EUR-Level nach den heftigen Verkäufen in den Fokus. Hier befindet sich ein Support der bisher auch verteidigt wurde. Ein nochmaliger Rücksetzer auf dieses Niveau ist aufgrund der aktuellen Marktlage als wahrscheinlich einzustufen. Würde es dann im Idealfall den Bullen gelingen diesen Bereich erneut zu verteidigen, könnten 17,10 EUR und damit das 61,8'er Retracement (13,42 - 23,07 EUR) erneut angelaufen werden. Kurse über 17,10 würden dann 18,70 EUR ins Spiel bringen, doch hiervon kann bisher nicht ausgegangen werden.

Entscheidend werden jetzt 15 EUR. Fällt diese Marke, so wird die Aktie mit einer hohen Wahrscheinlichkeit weiter abtauchen und bei 13,4 EUR evtl. wieder etwas Luft holen können.

Aus diesen Gründen wäre es ratsam mit dem Kauf der Aktie noch zu warten und zunächst die Entwicklung des Kurses, sowie die der allgemeinen wirtschaftlichen Lage von der Seitenlinie aus zu beobachten.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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