Analyse
12:50 Uhr, 20.04.2021

Bei diesem DAX-Titel dürften jetzt die Bären zuschlagen

Pünktlich zum Aprilbeginn versuchte sich diese Aktie am nächsten Kaufsignal, doch bärische Anleger vereitelten dieses Manöver. Mit den Verlusten der letzten Tage und der Schwäche im heutigen Handel droht jetzt Kehrt gemacht zu werden.

Erwähnte Instrumente

Bei dieser Aktie handelt es sich um Infineon. Der Chipwert durchlebt seitdem Corona-Sell-Off eine mehr als sehenswerte Hausse, welche jedoch in den letzten Monaten ins Stocken kommt. Vor zwei Wochen noch wurde ein nachhaltiger Bruch der 37 EUR-Marke versucht, allerdings zeigte sich an dieser Marke ein weiterhin beständiges Verkaufsinteresse.

Chips, Chips, Chips

Aktuell erlebt die Welt einen nie da gewesenen Mangel an Halbleitern. Die Nachfrage ist immens hoch, besonders auch aus der Autobranche. Diese hohe Nachfrage kann aktuell nicht befriedigt werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Investitionsdefizite, geopolitische Faktoren, Corona-Krise, Brände und Explosionen, Knappheit bei Foundries. Wurde bis kürzlich davon ausgegangen, dass sich diese Knappheit im zweiten Halbjahr verbessert, so gehen aktuelle Analysen von einem andauernden Halbleitermangel bis ins Jahr 2022 aus. Zwar führt dies zu vielen Produktionsproblemen bei etlichen Branchen, doch für das Geschäftsgebaren von Infineon dürfte sich die diese starke Nachfrage positiv auswirken.

Falscher Zeitpunkt für blinde Euphorie

Dennoch gerät die Aktie aktuell unter Druck, was nicht zuletzt an der generellen Marktsituation und dem Lauf der letzten Monaten liegt. Mit einer Performance von knapp 270 % nutzen mehr und mehr Anleger die Chance, um ihre Gewinne zu realisieren. Auch charttechnisch wird dies durch die Ausbildung eines Doppeltops am 37 EUR-Level sowie dem Bruch des EMA50 unterstützt. Kurzfristig dürfte es damit zu weiteren Turbulenzen kommen.

Der nächste Supportbereich liegt bei 31 - 31,62 EUR. Würden Gewinnmitnahmen bis zu dieser Unterstützung erfolgen, wäre hier eine erste Turnaround-Möglichkeit gegeben. Bei einer ausbleibenden Reaktion dürfte im Folgenden der EMA200 seine potenzielle Stützkraft unter Beweis stellen.

Gewinne mitnehmen?

Je nach Einstiegszeitpunkt und Anlagehorizont ergibt sich daher aktuell eine Gelegenheit für Gewinnmitnahmen bzw. eine Stop-Anhebung auf knapp 31 EUR. Möchte man jetzt auf eine kurzfristige Abwärtswelle spekulieren, könnte ein spekulativer Short-Einstieg mit der Absicherung bei 35,92 vorgenommen werden.

Alles in allem ist die Aktie von Infineon dennoch auf langfristige Perspektive ein Long-Kandidat, vor allem durch die anhaltende extrem hohe Nachfrage nach Halbleitern. Am 04.05. veröffentlicht der DAX-Konzern die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen. Vorher jedoch dürften sich die Bären seit langer Zeit wieder etwas austoben.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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