Analysteneinschätzung
17:29 Uhr, 14.09.2015

Infineon: Bald wieder auf der Überholspur?

Nach Auffassung des US-Anlegermagazins "Barron's" schenken Anleger der Aktie des deutschen Chipbauers derzeit zu wenig Aufmerksamkeit. Das sei aber nicht gerechtfertigt.

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach Auffassung des US-Anlegermagazins "Barron's" schenken Anleger der Aktie des deutschen Chipbauers derzeit zu wenig Aufmerksamkeit. Das ist aus Sicht der Autoren aber nicht gerechtfertigt, da die Investitionen in fortgeschrittene Wafer-Technologien und der Fokus auf den Automarkt sich auszahlen sollten. Infineon stehe hier besser da als viele Konkurrenten.

Denn während Intel, Micron & Co. auf Produkte wie Personal Computer oder Smartphones setzten, für die der Markt weitgehend gesättigt sei, stelle Infineon Chips und Sensoren her, die u. a. Automotoren, Maschinen oder Stromnetze steuerten. Das Unternehmen profitiere dabei davon, dass Computer sukzessive die Kontrolle von Dingen übernehmen, die zuvor mechanisch betrieben wurden - vor allem in Autos, so „Barron’s".

Zudem habe Infineon vor seinen Wettbewerbern in die Produktion von Leistungshalbleitern auf 300-mm-Wafern investiert. Die Investitionen hätten sich zwar zuletzt negativ auf die Margen ausgewirkt, dürften sich langfristig jedoch auszahlen. Denn: Je größer ein Wafer, desto mehr Chips gibt er her. „Größer bedeutet hier mehr Effizienz und Profitabilität.“ Die Experten sind deshalb überzeugt, dass die Infineon-Aktien bald „auf die Überholspur“ wechseln werde.

In den vergangenen drei Monaten habe die Infineon-Aktie ca. 15 Prozent an Wert verloren. Der marktbreite S&P-500-Index hingegen habe im selben Zeitraum nur halb so viel abgegeben. „Das bedeutet eine Kaufgelegenheit, denn Infineon widersetzt sich einem Einbruch im Halbleitermarkt, in dessen Sog beispielsweise die Wettbewerber Intel oder auch Micron Technology geraten sind“, so das Resümee der Experten des US-Anlegermagazins.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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