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15:05 Uhr, 24.10.2018

Industriemetalle: Weniger günstige Wachstumsperspektiven dürften dämpfen

Die globalen kurz-bis mittelfristigen Wachstumsperspektiven wirken nicht nur aufgrund der Handelskonflikte und der US-Sanktionspolitik Helaba-Analyst Heinrich Peters zufolge für Primärmetalle nicht mehr so förderlich.

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  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 6.206,00 $/Tonne (SocGen Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Bei Primärmetallen ziehen sich die Bullen inzwischen wieder auf das Wachstum der Weltbevölkerung und den damit einhergehenden Bedarf an Infrastruktur zurück. Einzelne Primärmetalle könnten andererseits längerfristig von der Elektrifizierung des Transportsektors oder der zunehmenden Digitalisierung profitieren. Allerdings müssten die damit steigenden Preise auch bezahlt werden können, wie Helaba-Analyst Heinrich Peters im aktuellen „Rohstoffreport“ schreibt.

Das chinesische Modell als verlängerte Werkbank der westlichen Industrieländer und die sehr hohe Sparquote lasse sich in den meisten Entwicklungsländern so wohl nicht wiederholen. Externe Finanzierung stoße bei diversen von China initiierten Projekten bereits heute an finanzielle Grenzen. Dezentrale und wenig rohstoffintensive Low-Budget-Lösungen dürften sich wohl eher durchsetzen, heißt es weiter.

„Selbst in China scheint das nach der großen Rezession 2008/2009 sehr stark schuldengetriebene Wachstum an Grenzen zu stoßen, zumal die zunehmend ungünstigere Demographie ihren Tribut fordern wird. Selbst die neu erkorene Wachstumssäule Konsum ist zuletzt im Reich der Mitte scheinbar etwas in Stottern geraten“, so Peters.

Die globalen kurz-bis mittelfristigen Wachstumsperspektiven im Verarbeitenden Gewerbe wirkten nicht nur aufgrund der Handelskonflikte und der US-Sanktionspolitik gerade auch für Primärmetalle zunächst nicht mehr so förderlich. Die PKW-Nachfrage scheine zumeist schon den zyklischen Höhepunkt überschritten zu haben und der Bausektor laufe heiß. Die Erfahrungsgemäß prozyklischen Ausrüstungsinvestitionen dürften womöglich bald auch weniger robust ausfallen, heißt es weiter.

„Diesem für Rohstoffe eher gedämpften Makroumfeld steht bei Primärmetallen mikroseitig allerdings ein vermeintlich weniger reichliches Angebot gegenüber. Allerdings bleibt ähnlich wie bei Mineralölprodukten abzuwarten, ob die aktuellen Verbrauchsprognosen in den kommenden Quartalen zu halten sein werden“, so Peters.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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