Industriemetalle: Weniger günstige Wachstumsperspektiven dürften dämpfen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Bei Primärmetallen ziehen sich die Bullen inzwischen wieder auf das Wachstum der Weltbevölkerung und den damit einhergehenden Bedarf an Infrastruktur zurück. Einzelne Primärmetalle könnten andererseits längerfristig von der Elektrifizierung des Transportsektors oder der zunehmenden Digitalisierung profitieren. Allerdings müssten die damit steigenden Preise auch bezahlt werden können, wie Helaba-Analyst Heinrich Peters im aktuellen „Rohstoffreport“ schreibt.
Das chinesische Modell als verlängerte Werkbank der westlichen Industrieländer und die sehr hohe Sparquote lasse sich in den meisten Entwicklungsländern so wohl nicht wiederholen. Externe Finanzierung stoße bei diversen von China initiierten Projekten bereits heute an finanzielle Grenzen. Dezentrale und wenig rohstoffintensive Low-Budget-Lösungen dürften sich wohl eher durchsetzen, heißt es weiter.
„Selbst in China scheint das nach der großen Rezession 2008/2009 sehr stark schuldengetriebene Wachstum an Grenzen zu stoßen, zumal die zunehmend ungünstigere Demographie ihren Tribut fordern wird. Selbst die neu erkorene Wachstumssäule Konsum ist zuletzt im Reich der Mitte scheinbar etwas in Stottern geraten“, so Peters.
Die globalen kurz-bis mittelfristigen Wachstumsperspektiven im Verarbeitenden Gewerbe wirkten nicht nur aufgrund der Handelskonflikte und der US-Sanktionspolitik gerade auch für Primärmetalle zunächst nicht mehr so förderlich. Die PKW-Nachfrage scheine zumeist schon den zyklischen Höhepunkt überschritten zu haben und der Bausektor laufe heiß. Die Erfahrungsgemäß prozyklischen Ausrüstungsinvestitionen dürften womöglich bald auch weniger robust ausfallen, heißt es weiter.
„Diesem für Rohstoffe eher gedämpften Makroumfeld steht bei Primärmetallen mikroseitig allerdings ein vermeintlich weniger reichliches Angebot gegenüber. Allerdings bleibt ähnlich wie bei Mineralölprodukten abzuwarten, ob die aktuellen Verbrauchsprognosen in den kommenden Quartalen zu halten sein werden“, so Peters.
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