Industrie in Japan und China: Ein Moloch an Problemen
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Tokio/ Peking /(Godmode-Trader.de) - Die industrielle Produktion in Japan ist im August den zweiten Monat in Folge gefallen. Die Erzeugung ging um 3,2 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. Im Juli war ein Minus von 1,5 Prozent verzeichnet worden.
Vor allem die japanische Auto- und Elektroindustrie produzierte infolge des weltweiten Mangels an Halbleitern weniger. Der Mangel an Bauteilen dürfte auch im September und Oktober für weniger Produktion sorgen.
In China bringen Engpässe bei der Kohleversorgung und Stromausfälle Unternehmen in Bedrängnis. Vor allem die Schwerindustrie leidet unter den Stromaussetzern. Bei dem Energie-Engpass spielen auch strengere Emissionsnormen ein Rolle. Das hat zu weitreichenden Drosselungen des Stromverbrauchs geführt, während die Nachfrage nach Energie steigt. Die Regierung in Peking will den Stromverbrauch in diesem Jahr um drei Prozent senken, um die eigenen Klimaziele zu erreichen.
Die Stromausfälle haben im September die Industrietätigkeit ausgebremst. Der offizielle Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes lag bei 49,6 Zählern nach 50,1 Punkten im August, wie das Nationale Statistikamt NBS mitteilte. Das Barometer rutschte damit zum ersten Mal seit Februar 2020 unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Laut Reuters schätzt die US-Bank Goldman Sachs, dass rund 44 Prozent der chinesischen Industrieaktivitäten von den Stromengpässen betroffen sind, was das Wirtschaftswachstum belasten dürfte.
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