Indien: Wird der alte auch der neue Ministerpräsident?
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Neu Delhi (Godmode-Trader.de) - In Indien kam es bei der vierten Runde der Parlamentswahlen zu gewaltsamen Zusammenstößen. Bei Schlägereien von Anhängern rivalisierender Parteien im Bundesstaat Westbengalen gab es nach Agenturberichten Verletzte. In der vierten von insgesamt sieben Phasen sind die Wähler aus neun Bundesstaaten zur Teilnahme aufgerufen. Durch die Einteilung in mehrere Runden soll sichergestellt werden, dass genügend Wahlhelfer und Sicherheitskräfte zur Verfügung stehen. Die Wahl endet am 19. Mai. Stimmberechtigt sind insgesamt rund 900 Millionen Menschen.
Vor fünf Jahren hat die Bharatiya Janata Party (BJP) von Ministerpräsident Narendra Modi noch die absolute Mehrheit errungen. Der Ministerpräsident ist zwar nach wie vor der Favorit im Rennen um das Amt des Regierungschefs. Doch der Sieg dürfte knapp ausfallen. In mehreren Bundesstaaten muss Modi die Konkurrenz starker Regionalparteien fürchten.
Modi war für fünf Jahren gewählt worden, weil er Wachstum und eine verbesserte Infrastruktur versprach. Er wollte ein „Neues Indien“ schaffen. Ist ihm das gelungen? Das Wachstum ist mit mehr als sieben Prozent sehr hoch, der Bau von Straßen geht voran. Für viele Inder ist das Leben leichter geworden, die extreme Armut ging zurück. Mehr Menschen haben die Möglichkeit, sanitäre Einrichtungen zu nutzen, die meisten der 1,3 Milliarden Inder verfügen über ein Bankkonto.
Doch es gibt auch die Schattenseite. Modis Bargeldreform, die die Schattenwirtschaft bekämpfen sollte, war ein Misserfolg. Die Arbeitslosigkeit ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht, die Menschen sind teils hoch verschuldet. Auch die Umweltverschmutzung ist dramatisch.
Doch in dem auch von Terror gebeutelten Land (Kaschmir-Konflikt) bringt Modi ein wichtiges Faustpfand mit: Er bietet Sicherheit in den ständigen Auseinandersetzungen mit dem verhassten Nachbarn Pakistan.
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