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17:05 Uhr, 16.05.2009

Immer mehr Unternehmen wollen Staatshilfen

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  • BMW AG
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Berlin/Hamburg (BoerseGo.de) - Immer mehr Unternehmen der Realwirtschaft bemühen sich um Kredite und Bürgschaften aus dem "Deutschlandfonds" der Bundesregierung. Zu den Interessenten gehören offenbar auch BMW und Porsche, wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" am Wochenende berichtet. Insgesamt stehen im Deutschlandfonds 115 Milliarden Euro für Kredite und Bürgschaften zur Verfügung. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte, liegen bisher Kreditanträge in Höhe von insgesamt 4,4 Milliarden Euro vor, davon ca. 1,9 Milliarden Euro aus dem Mittelstand und 2,5 Milliarden Euro von großen Unternehmen. Bei den Großbürgschaften gingen laut Wirtschaftsministerium knapp 20 Anträge und Anfragen mit einem Volumen von insgesamt über 6 Milliarden Euro ein. Der Deutschlandfonds war im Rahmen des zweiten Konjunkturpakets eingerichtet worden.

Zu den Interessenten gehören laut Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" auch deutsche Autobauer. Porsche habe bei der KfW-Bankengruppe vorgesprochen, um sich über die Konditionen für einen Kredit zu erkundigen, berichtet das Magazin. Das Unternehmen wolle ein Darlehen in Höhe von einer Milliarde Euro. Interesse an Bürgschaften zur Absicherung anderer Kredite bestehe bei Porsche hingegen nicht. Auch BMW informierte sich laut Bericht bei der KfW über einen Kredit aus dem sogenannten Deutschlandfonds der Bundesregierung.

Der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen hat unterdessen laut "Spiegel" einen KfW-Kredit über 300 Millionen Euro und eine Bürgschaft über 400 Millionen Euro beantragt. Die Hilfen sollten nächsten Mittwoch genehmigt werden, so das Magazin. Der Baukonzern Hochtief denke darüber nach, einen Staatskredit in Höhe von 200 Millionen Euro zu beantragen.

Der Handelskonzern Arcandor will laut "Spiegel" neben einem Staatskredit von rund einer halben Milliarde Euro auch eine staatliche Bürgschaft in ungefähr der selben Höhe beantragen. Das Unternehmen hatte am Freitag offiziell angekündigt, im Rahmen der anstehenden Refinanzierung des Konzerns auch auf Staatsbürgschaften in Höhe von 650 Millionen Euro zu setzen. Laut Vorstandschef Karl-Gerhard Eick beläuft sich der Restrukturierungsbedarf bei Arcandor insgesamt auf 800 Millionen Euro. Ob der Konzern allerdings die Kriterien für eine staatliche Unterstützung erfüllt, ist ungewiss. Widerstand gegen die Beantragung von Staatshilfen kommt laut einem Bericht des Wirtschaftblatts "Euro am Sonntag" auch vom Arcandor-Hauptgläubiger Royal Bank of Scottland.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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