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11:57 Uhr, 26.08.2010

IKB steckt weiter im roten Zahlensumpf

Düsseldorf (BoerseGo.de – Positive Nachrichten aus dem Hause der IKB-Mittelstandsbank? Dies gab es schon lange nicht mehr. Die IKB war vor drei Jahren die erste Bank in Deutschland, die in das Fahrwasser der US-Hypothekenkrise geraten war. Sie musste damals mehrfach von der staatlichen KfW gestützt werden. Auch die neuesten Quartalszahlen dürfte bei den Aktionären auf der Hauptversammlung an diesem Donnerstag kein Anlass für gute Laune sein. Denn die Düsseldorfer Bank ist wieder tiefer in den roten Zahlensumpf gerutscht. In den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres 2010/2011 stand unter dem Strich ein Verlust von 135,2 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres belief sich der Verlust lediglich auf 16,3 Millionen Euro. Der Grund: Im Vorjahr hatte der IKB-Haupteigentümer Lone Star auf dieRückzahlung einer Anleihe verzichtet. Das hatte damals zu einem positiven Effekt in der Quartalsbilanz geführt. Beim Anstieg des Quartalsverlustes spielten aber auch Kursverluste bei langfristigen Anlagen eine Rolle. Zudem nahm die IKB laut eigenen Angaben diesmal eine Abschreibung auf eine Immobilie vor.

Positiv wirkte sich die Konjunkturerholung auf die Quartalsbilanz aus. Die IKB konnte die Risikovorsorge im Kreditgeschäft allerdings deutlich reduzieren, von 64 Millionen Euro auf knapp 17 Millionen Euro. Dazu beigetragen hätten die Garantien des Bundes, der Abbau von Bilanzvolumen und eine erhöhte Hereinnahme von Kundeneinlagen.

IKB-Hauptaktionär ist der Finanzinvestor Lone Star, der nach früheren Angaben 91,5 Prozent der IKB besitzt. Die Mittelstandsbank hat in ihren drei zurückliegenden Geschäftsjahren rote Zahlen geschrieben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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