IEA: Unwahrscheinlich, dass die Ölpreise kurzfristig steigen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 32,52 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 29,78 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt/ New York (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise finden am Dienstag nach einer kurzen Erholungsphase nach unten keinen Halt. US-Leichtöl der Sorte WTI notiert am Nachmittag wieder unter der Marke von 30 Dollar bei 29,89 US-Dollar je Barrel, die Nordseesorte Brent verbilligt sich um fast zwei Prozent auf 32,67 US-Dollar. Hauptgrund für die fallenden Preise ist nach wie vor die Ölschwemme am Markt. Die Hoffnung der Anleger auf eine koordinierte Produktionskürzung scheint nun weiter schwinden, nachdem das Treffen der Ölminister Saudi-Arabiens und Venezuelas am Sonntag keine konkreten Ergebnisse brachte. Auch Experten halten eine koordinierte Kürzung der Förderung in den großen Produktionsländern für derzeit abwegig. „Wir erachten die Aussichten, dass es letztlich dazu kommen wird, als gering. Denn zu unterschiedlich sind die Interessen und Motive der maßgeblichen Länder. Der Abbau des Überangebots wird von anderer Stelle kommen müssen, nämlich einer fallenden US-Ölproduktion. Damit rechnen wir in der zweiten Jahreshälfte“, kommentiert Commerzbank-Rohstoffexperte Eugen Weinberg.
Nun bezweifelt zudem die Internationale Energieagentur (IEA), dass sich der Rohölpreis in nächster Zeit signifikant erholen wird. „Anhaltende Spekulation über einen Deal zwischen der OPEC und führenden Nicht-OPEC-Produzenten scheint genau das zu sein: Spekulation", heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten monatlichen Marktbericht. Zudem geht die IEA weiter davon aus, dass die Ölförderung die Nachfrage in diesem Jahr übersteigt. Der Zuwachs der Lagerbestände soll bei 2 Millionen Barrel pro Tag im ersten Quartal liegen. Im zweiten Quartal soll der Überschuss dann auf 1,5 Millionen Barrel täglich sinken, im zweiten Halbjahr auf 0,3 Millionen Barrel. „Wenn diese Zahlen sich als richtig erweisen, ist es angesichts des ohnehin schon mit Öl überfluteten Marktes schwer vorstellbar, wie die Preise kurzfristig deutlich steigen können“, schreibt die IEA.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.