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16:05 Uhr, 19.01.2016

IEA: „Ölmarkt könnte im Überangebot ertrinken“

Die IEA warnt vor der Gefahr eines anhaltenden Preisverfalls. Obwohl die Energieagentur davon ausgeht, dass der Anstieg der Öl-Lagerbestände in der zweiten Jahreshälfte nachlassen wird, "könnte der Ölmarkt in einem Überangebot ertrinken".

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 28,90 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 29,88 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Paris Godmode-Trader.de) - Das Überangebot an den weltweiten Rohölmärkten wird nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) noch bis mindestens Mitte 2016 anhalten. Die Preise könnten noch tiefer fallen, hieß es in dem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht der Energieagentur. Die Märkte müssten sich auf das dritte Jahr in Folge gefasst machen, in dem das Angebot die Nachfrage deutlich übersteige, führt die Organisation aus. „Wenn sich nichts ändert, könnte der Markt im Überangebot ertrinken.“

Die IEA sieht in der ersten Jahreshälfte ein Überangebot an Rohöl auf dem Weltmarkt von 1,5 Millionen Barrel pro Tag. Die Experten rechnen grundätzlich damit, dass das Angebot außerhalb der OPEC im laufenden Jahr deutlich fällt und die globale Nachfrage ansteigt. Etwaige Produktionskürzungen wie in den USA und ein damit einhergehendes geringeres Angebot dürfte die Rückkehr des Irans auf den Weltmarkt nach dem Ende der Sanktionen nach Ansicht der Energieagenturaber schnell wieder ausgleichen.

Die Ölpreise befinden sich seit eineinhalb Jahren im Abwärtstaumel. Kostete ein Barrel Brent im Juni 2014 noch rund 115 US-Dollar, sind es derzeit unter 30 US-Dollar je 159-Liter-Fass. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) kostete am Dienstag sogar nur noch 23,58 Dollar pro Barrel.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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