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13:46 Uhr, 20.12.2017

IEA: Kohlenachfrage drüfte trotz Erneuerbarer Energien stabil bleiben

Laut einer Studie der Internationalen Energieagentur dürfte die Nachfrage nach Kohle statt eines Rückgangs bis zum Jahr 2022 stabil bleiben.

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Paris/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Viele Initiativen der internationalen Umwelt- und Klimapolitik fokussieren sich darauf, neue Kohle-Kraftwerke und Abbaugebiete aus Umwelt- und Klimaschutzgründen zu verhindern bzw. zumindest zu erschweren. Schließlich gilt die Verbrennung von Kohle zur Erzeugung von Strom oder in der Stahlproduktion als ein große Belastung für das weltweite Klima, auch die Feinstaubbelastung ist ein Thema. Nach einer aktuellen Prognose der Internationalen Energieagentur (IAE) werden die Anstrengungen aber kaum Auswirkungen auf den Kohlebedarf auf der Welt haben: Bis zum Jahr 2022 bleibe die Nachfrage voraussichtlich stabil, heißt es in dem Bericht der Organisation.

Die Nachfrage im Jahr 2022 werde mit 5,5 Mrd. Tonnen in etwa dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre entsprechen, schätzt die IEA. Gemessen an einer steigenden Energienachfrage, werde der Kohleanteil von 27 auf 26 Prozent sinken. Die Länderbetrachtung bringt Überraschendes hervor. Während der mit Abstand weltgrößte Verbraucher China wohl auch aufgrund des Ausbaus von Ökostrom das dritte Jahr in Folge einen niedrigeren Bedarf an Kohle aufweist, stößt Indien „in die Lücke“. Der zweitgrößte Kohleverbraucher der Erde steigerte seinen Konsum im letzten Jahr um 2,4 Prozent. Der Subkontinent dürfte in den kommenden Jahren das Land mit dem größten Nachfragewachstum nach Kohle sein, prognostizierte die IEA.

In den USA zeigt sich ein anderes Bild. Erneuerbare Energien und preiswertes Gas aus der Frackingproduktion laufen der Kohle den Rang ab. Im vergangenen Jahr sei Kohle erstmals nicht mehr wichtigster Energieträger in die Stromerzeugung gewesen, hieß es. In Europa spiele Kohle nur noch in Deutschland und Polen eine große Rolle, so die IEA weiter. In 2016 hat sich die Hälfte der verbrauchten Kohle auf diese beiden Länder verteilt.

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