China bleibt der weltgrößte Kohle-Konsument

Peking (Godmode-Trader.de) - Gibt die zunehmende Luftverschmutzung den politisch Verantwortlichen so langsam zu denken? Hauptverantwortlich für den Smog in vielen chinesischen Städten ist der Verbrauch von Kohle. Hier zeichnet sich eine Verbesserung ab. Wie das Umweltministerium in Peking am Dienstag mitteilte, ist der Kohleverbrauch im vergangenen Jahr nach vorläufigen Zahlen um 4,7 Prozent zurückgegangen. Dies wäre das dritte Jahr in Folge mit rückläufiger Kohleverbrennung. China bleibt zwar der größte Kohle-Konsument der Welt. Dennoch lobten Umweltschützer, dass Peking sichtbare Fortschritte dabei mache, seine Abhängigkeit von Kohleverbrennung, eine der größten Quelle für das klimaschädliche Treibhausgas CO2, zu reduzieren.

Umweltfreundliche Heizmethoden werden in manchen Regionen gefördert, es werden “Kohle-freie Zonen“ eingerichtet, und die Industrie angehalten, die Produktion effizienter zu gestalten. China nehme im Kampf gegen den Klimawandel immer klarer eine "Führungsrolle" ein, sagte der Greenpeace-Experte Li Shuo.

Ein Grund, warum China beim Kohleabbau vorankommt, ist aber vor allem die schwächerer Wirtschaftsentwicklung. Die Industrie benötigt weniger Brennstoff als noch vor einigen Jahren. Chinas Wirtschaftswachstum ist 2016 mit einem Plus von 6,7 Prozent auf ein 26-Jahres-Tief gesunken. Die Wachstumszahlen früherer Jahre können nicht mehr erreicht werden. 2010 war die Wirtschaft noch um zehn Prozentpunkte gewachsen. Für 2017 rechnen viele Experten mit einem BIP-Anstieg von nur noch 6,4 Prozent.