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13:08 Uhr, 25.10.2017

Chinas Rohstoffhandel mit Nordkorea kommt praktisch zum Erliegen

Als Konsequenz aus den andauernden Raketen- und Atomtests Nordkoreas hat China den Handel mit Pjöngjang praktisch eingestellt - zumindest den offiziellen Angaben zufolge. Damit würde sich Peking strikt an die im September beschlossenen verschärften UN-Sanktionen halten.

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Peking (Godmode-Trader.de) - China setzt die Sanktionen der Vereinten Nationen offenbar streng um und hat den Handel mit dem Nachbarland deutlich runtergefahren. Der Volksrepublik kommt als einzig verbliebenem Verbündeten Nordkoreas eine wichtige Rolle zu. Laut der chinesischen Zollverwaltung gingen die Kohleimporte im Berichtsmonat um mehr als zwei Drittel zurück und die Einfuhr von Eisenerz kam praktisch zum Erliegen.

Die chinesischen Kohleimporte sanken en detail um 71,6 Prozent auf 511.619 Tonnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Importe von Eisenerz fielen den Angaben zufolge um 97,5 Prozent. Auch die Einfuhren von Bleikonzentrat und Eisen lagen um 84 Prozent niedriger als im September des Vorjahres. Die Ausfuhr von Benzin aus China nach Nordkorea fand so gut wie gar nicht mehr statt. Im September wurden den offiziellen Angaben zufolge noch 90 Tonnen ausgeführt, 99,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Diesel-Exporte sanken um 91,8 Prozent auf 16 Tonnen.

Nordkorea erhielt zuvor nach US-Angaben jährlich rund 8,5 Mio. Barrel Öl aus dem Ausland, knapp die Hälfte davon in Form von Rohöl und die andere Hälfte in Form von Mineralölerzeugnissen wie Benzin, Diesel und Schweröl. Von diesen Erzeugnissen dürfen laut UN-Beschluss bis Ende des Jahres nur 500.000 Barrel an Nordkorea geliefert werden, ab 1. Januar 2018 dann nur zwei Mio. Barrel jährlich. Der UN-Sicherheitsrat hatte im September neue, schärfere Strafmaßnahmen nach den jüngsten Atomtests Nordkoreas verhängt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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