IEA: Kein Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Rohöl-Handel in Sicht
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- Brent Crude ÖlKursstand: 47,385 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 45,185 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Paris/Frankfurt (Godmode-Trader) - Die Ölpreise zeigen sich am Donnerstagmittag nach heftigen Vortagesschwankungen schwächer. Am Mittag lag der Preis am Terminmarkt für ein Barrel Brent bei 47,33 US-Dollar. Das waren 0,75 Prozent weniger als am Mittwoch. Die Notierung der US-Leichtölsorte West Texas Intermediate kann sich nur noch knapp über der 45-Dollar-Marke halten und rutscht ebenfalls um ein dreiviertel Prozent ab.
Vom Ölmarkt gingen zuletzt unterschiedliche Signale aus. Während in den USA die Lagerdaten schmelzen, hat die OPEC eine höhere Juni-Produktion bekannt gegeben. Heute wiederum sorgt die IEA mit pessimistischen Prognosen für eine schwächere Marktstimmung.
Die US-Rohöllagerbestände verzeichneten in der letzten Woche einen Rückgang um 7,6 Mio. Barrel. Das war mehr als erwartet. Unterstützt wurde der Lagerabbau durch geringere Importe und eine höhere Rohölverarbeitung. Zudem sanken die Benzinvorräte trotz der gestiegenen Raffinerietätigkeit um 1,6 Mio. Barrel. Das dürfte der starken Nachfrage in der Sommersaison geschuldet sein. Den preisstützenden Nachrichten stand der zweite deutliche Anstieg der Rohölproduktion gegenüber. Diese erreichte in der Vorwoche mit 9,4 Mio. Barrel pro Tag das höchste Niveau seit fast zwei Jahren.
Die OPEC hat gestern Prognosen für 2018 veröffentlicht. Die globale Ölnachfrage soll demnach um 1,26 Mio. Barrel pro Tag steigen. Das Nicht-OPEC-Angebot soll um 1,14 Mio. Barrel pro Tag zulegen. Der Bedarf an OPEC-Öl wird von der OPEC auf 32,2 Mio. Barrel pro Tag geschätzt. Die OPEC-Produktion stieg im Juni um fast 400.000 auf 32,6 Mio. Barrel pro Tag.
Ins Bild passt da die neue Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA). Demnach soll der globale Ölmarkt länger als bisher gedacht überversorgt bleiben. Ein Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Handel mit Rohöl sei nicht zu erkennen, heißt es im aktuellen IEA-Monatsbericht. „Wir müssen noch etwas abwarten, bis wir bestätigen können, dass der Prozess einer Ausbalancierung des Marktes im zweiten Quartal begonnen hat“. Zuletzt hatte sich die IEA noch zuversichtlicher zum Abbau des Überangebots geäußert. Im vorherigen Monatsbericht, der unmittelbar nach der von der OPEC und weiteren wichtigen Nicht-OPEC-Förderländern Ende Mai beschlossenen Ausdehnung der Förderkürzungen veröffentlicht worden war hatte die Agentur noch davon gesprochen, dass das Marktgleichgewicht bereits eingetreten sei.
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