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12:47 Uhr, 16.05.2018

IEA: Iranische Exportausfälle können kompensiert werden

Die USA steigen aus dem Atomabkommen mit dem Iran aus und drohen, ihre alten Wirtschaftssanktionen wieder hochzufahren, was im Endeffekt bedeutet, dass der Iran weniger Rohöl auf dem Weltmarkt anbieten kann. Nach Einschätzung der IEA wäre das aber halb so schlimm.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 77,940 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 71,175 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington/ London/ Paris (Godmode-Trader.de) - Der Brent-Ölpreis ist gestern in der Spitze bis auf 79,47 US-Dollar je Barrel und damit auf den höchsten Stand seit November 2014 gestiegen. Der Preis für US-Öl der Sorte WTI kletterte bis auf knapp unter 72 US-Dollar für das 159-Liter-Fass. Heute kommen die Preise etwas zurück. Brent wird zur Stunde am Terminmarkt für 77,97 US-Dollar/Barrel gehandelt, WTI für 71,11 Dollar je Fass.

Die USA steigen aus dem Atomabkommen mit dem Iran aus und drohen, ihre alten Wirtschaftssanktionen wieder hochzufahren, was im Endeffekt bedeutet, dass der Iran weniger Rohöl auf dem Weltmarkt anbieten kann. Die Aussicht auf drohende Angebotsausfälle hat die Preise zuletzt deutlich getrieben.

Nun hat sich die Internationale Energieagentur (IEA) zu der Thematik geäußert und kommt in ihrem aktuellen Monatsbericht zu dem Schluss, dass etwaige Angebotseinschränkungen als Folge von US-Sanktionen durch andere große Förderländer ausgeglichen werden könnten. Die IEA nannte etwa die OPEC-Länder Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait sowie das Nicht-OPEC-Land Russland. Diese Länder hätten die Kapazität, um schnell und mit Rohöl ähnlicher Qualität auf einen Angebotsausfall Irans zu reagieren, so die IEA. Auch US-Förderer könnten einspringen, was die Substitution iranischer Öl-Kondensate betreffe. Daraus wird beispielsweise Kerosin hergestellt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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