IEA erwartet stärkeren Anstieg des Nicht-OPEC-Angebots als der globalen Nachfrage
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Washington/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Neue Anzeichen auf ein wachsendes Überangebot an Öl belasten den Ölpreis. Das Barrel Nordseeöl der Sorte Brent kostet gegen Mittwochmittag rund 48,20 Dollar. Das ist rund ein Prozent weniger als zum Vortagesfixing. US-Leichtöl WTI kostet zugleich rund 45,90 US-Dollar je Fass. Am Vortag kostete die US-Referenzsorte noch bis zu 46,50 US-Dollar je Barrel in der Spitze.
Händler begründen die fallenden Preise zunächst mit neuen Lagerdaten aus den USA. Dem American Petroleum Institute (API) zufolge waren die Rohöl- und Benzin-Bestände in der vergangenen Woche überraschend gestiegen.
Preisbelastend sind auch neue Förderdaten der OPEC: Nach Angaben des Ölkartells stieg die Ölproduktion im Mai um 336.000 Barrel pro Tag, wozu die von den Produktionsbegrenzungen ausgenommenen Länder Libyen und Nigeria beitrugen. Die an Kürzungen gebundenen Länder setzten diese offenbar weiterhin weitgehend um.
Die Internationale Energieagentur IEA äußerte sich zur gegenwärtigen und künftigen Marktlage. Die OECD-Ölvorräte sind im April laut IEA leicht gestiegen und lagen weiterhin 292 Mio. Barrel über dem Fünf-Jahresdurchschnitt. Die von der OPEC beabsichtigte Markteinengung lässt weiterhin auf sich warten, kommentertierten Rohstoffexperten der Commerzbank.
Die IEA erwartet den weiteren Angaben zufolge im kommenden Jahr einen Anstieg der globalen Ölnachfrage um 1,4 Mio. Barrel pro Tag. Dem soll ein Anstieg des Nicht-OPEC-Angebots um 1,5 Mio. Barrel pro Tag gegenüberstehen. Sollte die OPEC weiterhin die Strategie verfolgen, dass der Ölmarkt nicht überversorgt ist, müsste das Kartell demnach die Förderbremse erneut verlängern.
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