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12:54 Uhr, 14.11.2017

IEA: Die Verbraucher sind noch nicht bereit, sich von der Öl-Ära zu verabschieden

Nach einer aktuellen Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) werden die Industriestaaten auch noch länger auf Rohöl als wichtigen Rohstoff angewiesen sein. In den kommenden Jahrzehnten werde die weltweite Nachfrage nach Rohöl auch im Fall eines Elektroauto-Booms weiter steigen.

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Wien/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Dienstag etwas gesunken. Ein Barrel Brent-Future kostete im Mittagshandel 62,98 US-Dollar. Das waren 18 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI fiel um 21 Cent auf 56,55 US-Dollar.

Die Aussicht auf eine Verlängerung der OPEC-Förderbremse ist bereits eingepreist. Das Ölkartell und weitere Ölförderländer könnten auf ihrem Treffen am 30. November beschließen, ob sie die bis Ende März 2018 laufenden Produktionskürzungen verlängern werden. Das machten die Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate und Omans am Montag auf einer Branchenkonferenz deutlich. Ziel der Förderkürzung ist es, den Ölpreis nach dem Verfall der vergangenen Jahre zu stabilisieren „Ich sehe keine Notwendigkeit, die Entscheidung bis März aufzuschieben“, zitierte Reuters Suhail bin Mohammed al-Masrui, Ölminister der Emirate.

Dem aktuellen OPEC-Monatsbericht zufolge wird die Ölnachfrage im kommenden Jahr weiter zulegen. Dank der Förderbremse sind überschüssige Lagerbestände bereits abgebaut worden. Eine stärker wachsende Weltwirtschaft sorgt für gewöhnlich für eine höhere Ölnachfrage. Nach einer aktuellen Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) werden die Industriestaaten auch noch länger auf Rohöl als wichtigen Rohstoff angewiesen sein. In den kommenden Jahrzehnten werde die weltweite Nachfrage nach Rohöl auch im Fall eines Elektroauto-Booms weiter steigen, hieß es in dem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht der IEA. Zwar verbrauchten Autos durch effizientere Technologie weniger. Lkw, Flugzeuge, Schiffe und die petrochemische Industrie aber dürften den Ölbedarf auf bis zu 105 Mio. Barrel am Tag treiben, prognostizierte die IEA. „Die Verbraucher auf der Welt sind noch nicht bereit, sich von der Öl-Ära zu verabschieden“. Das Wachstum werde bis 2040 aber nicht mehr so stark sein wie in der Vergangenheit.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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