Hybride Unternehmensanleihen locken mit attraktiven Renditen
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London (BoerseGo.de) - ,,Der Markt für Hybridanleihen durchläuft eine Renaissance. Seit Anfang 2013 hat sich der Markt weltweit von 40 auf 80 Milliarden US-Dollar verdoppelt. Ein vorteilhaftes Marktumfeld sowie die Suche der Investoren nach Rendite angesichts historisch niedriger Zinsen haben allein 2013 zu Emissionen in Höhe von 30 Milliarden Dollar geführt“, schreibt Dierk Brandenburg, Senior Kreditanalyst bei Fidelity Worldwide Investment in London in seinem aktuellen Marktausblick. Aktuell bringen diese Papiere laut Brandenburg im Schnitt 200 Basispunkte mehr als traditionelle Unternehmensanleihen. Allerdings bergen Hybrid-Papiere auch höhere Risiken als normale Corporate Bonds, Investoren sollten deshalb ihre Funktionsweise genau verstehen, schränkt der Experten ein.
„Hybrid-Papiere sind eine Kreuzung aus Eigen- und Fremdkapital. Sie weisen, wie Anleihen, einen Nennwert auf und bieten eine laufende Verzinsung. Dazu kommt die aktienähnliche Komponente: Der Emittent kann die Zinszahlungen aufschieben oder ganz annullieren, die Rückzahlung verschieben - womit die Laufzeit theoretisch unbegrenzt sein kann - und Unternehmensverluste durch die Abschreibung auf den Nennwert oder die Umwandlung in Aktien absorbieren. Zudem sind Hybrid-Bonds nachrangige Schuldverschreibungen. Im Konkursfall sind Investoren folglich schlechter gestellt als die Besitzer normaler Firmenbonds und nur wenig besser als die Aktionäre der Gesellschaft. Auch kann der Emittent diese Papiere jederzeit kündigen und zum aktuellen Kurs zurückgeben, wodurch herbe Verluste entstehen können“, erläutert Brandenburg.
Für ihn ist eine gründliche Einzeltitelanalyse entscheidend. „Eine genaue Analyse der Emittenten, der Ausgestaltung der Bonds, die von Anleihe zu Anleihe variiert, sowie deren Bewertung sind deshalb eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Investment“. Das wachsende Volumen bei Hybrid-Papieren von Unternehmen sowie von Banken biete Investoren eine immer größere Auswahl. Dadurch steige aber auch die Notwendigkeit, genauer hinzusehen und die Emittenten, die Anleihebedingungen sowie die Bond-Strukturen gründlich zu analysieren, schließt der Fidelity-Manager.
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