HSH-Chef Nonnenmacher wehrt Vorwürfe brüsk ab
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Hamburg (BoerseGo.de) - Der erneut in der Kritik stehende Vorstandschef der HSH-Nordbank Dirk Jens Nonnenmacher hat Vorwürfe in der aktuellen Spitzelaffäre zurückgewiesen. Es sei erschütternd und schwer erträglich, wenn vage Gerüchte gegen die Bank gestreut würden, sagte Nonnenmacher am Freitag in Hamburg. Der Banker bezog sich auf Medienberichte über vorgebliche Bespitzelungsfälle bei der Bank, in die auch Führungskräfte involviert sein sollen. Nonnenmacher kündigte eine Aufklärung der Vorwürfe an. Er folgte damit einem Beschluss des Aufsichtsrates vom Donnerstag, dessen Präsidialausschuss dem Vorstandsvorsitzenden das Vertrauen ausgesprochen hatte. Der Aufsichtsrat hatte festgestellt, "dass es im Jahr 2009 Einzelfälle gegeben hat, in welchen der Versuch unternommen wurde, Geheimnisse der Bank auszuspionieren". In diesem Zusammenhang seien auch Kündigungen gegen Mitarbeiter im Bereich der internen Sicherheit der Bank ausgesprochen worden.
Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte berichtet, ein ehemaliger Sicherheitsberater der Bank habe mit Wanzen und gefälschten Dokumenten die Entlassung eines Bankvorstands vorbereitet. Der Mitarbeiter hat jedoch in einer eidesstattlichen Erklärung diesem Vorwurf widersprochen. Er habe weder im Büro des damaligen Vorstands Frank Roth noch in anderen Räumen der HSH Nordbank eine Abhöreinrichtung eingebaut, noch sei er in dessen Wohnung eingebrochen. Nonnenmacher erklärte nun, die Entlassung von Roth im Jahr 2009 sei "nicht zu beanstanden". Roth wurde damals vorgeworfen, er habe Unterlagen an die Presse weitergegeben.
Nonnenmacher wiederholte am Freitag auch, die Bank wolle 2010 wieder die schwarzen Zahlen erreichen. Derzeit schrumpft sich die HSH Nordbank gesund. Die Bilanzsumme fiel im vergangenen Jahr um 33 Milliarden Euro auf rund 175 Milliarden Euro und soll weiter auf 100 Milliarden Euro sinken. Dazu lässt die Bank viele Kredite auslaufen.
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