HSBC-Studie: Asiens Volkswirtschaften ersticken in Schulden
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London/ Peking (BoerseGo.de) - Die asiatischen Volkswirtschaft haben laut einer Studie in den letzten Jahren riesige Schuldenberge angehäuft. Eine am Montag veröffentlichte Analyse der britischen Großbank HSBC kommt zu dem Ergebnis, dass die Gesamtschulden in Asien etwa doppelt so hoch sind wie die Wirtschaftsleistung. Ohne China stieg die Quote im Jahr 2013 demnach von 172 auf 180 Prozent. Einschließlich der Volksrepublik war die Zunahme im vergangenen Jahr doppelt so stark, von 192 auf 208 Prozent. „Der Fremdfinanzierungsgrad ist 2013 in der Region mit ungefähr dem gleichen Tempo gestiegen wie zuvor, wenn nicht sogar schneller,“ heißt es in der HSBC-Berechnung aus der die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zitiert.
In China hat die Schuldenquote seit 2008 besonders stark zugenommen. Das liegt daran, dass Regierung und Zentralbank im Kampf gegen die Wirtschaftsflaute massive Kredit- und Konjunkturprogramme aufgelegt haben. Auffällig sei aber auch, dass sich ein großer Teil des Schuldenanstiegs außerhalb der Bankbilanzen abgespielt habe und damit außerhalb strenger Aufsichts- und Haftungsregeln, heißt es weiter. Die HSBC hat berechnet, dass 40 Prozent der Zunahme seit 2008 auf solche Treuhandfinanzierungen (Trusts), Vermögensverwaltungsprodukte und ähnliches entfallen sind.
Allerdings räumen die Experten der HSBC ein, dass der Zuwachs an Verbindlichkeiten in China nur wenig besorgniserregend sei. Wenn man den Anteil der Nichtbanken-Kredite am Bruttoinlandsprodukt ins Verhältnis zum Pro-Kopf-Einkommen setze, sei das Ergebnis nicht viel größer als das, was man von einer Volkswirtschaft in dieser Phase der Entwicklung erwarten würde. Es gehe nicht darum, die Risiken kleinzureden, sondern den Kontext zu liefern“, schreiben die Forscher laut der FAZ.
Die Rahmenumstände begünstigen nach Ansicht der HSBC derzeit das Schuldenmachen: Kredite seien vergleichsweise einfach zu finanzieren, schreiben die Experten. Die Zinsen bewegten sich nahe historischen Tiefständen, dank geringer Inflation könne die Geldpolitik expansiv sein, die Banken verfügten über ausreichende Einlagen, auch sparten die meisten asiatischen Volkswirtschaften insgesamt mehr, als sie ausgäben.
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