Fundamentale Nachricht
14:23 Uhr, 11.05.2020

Holprige Ölpreiserholung

Nach Einschätzung von Beobachtern gibt es am Ölmarkt weiter Hoffnung auf eine baldige Erholung der Nachfrage. Derzeit werden in vielen Industriestaaten die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zurückgefahren. Nur eine zweite Viruswelle könnte die Nachfrage wieder einbrechen lassen.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 26,51900 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 31,26300 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Mit der Ölpreiserholung geht es zu Beginn der neuen Woche holprig weiter. Am Morgen fielen die Futures wieder zurück, im Mittagsgeschläft können die beiden Referenzsorten Brent und WTI aber jeweils gut ein Prozent zulegen.

In China ist am Wochenende das Rad in der Corona-Krise zurückgedreht worden. Die Behörden riegelten die Stadt Shulan nahe der nordkoreanischen Grenze ab. „Die Schwäche hält an, sagte der leitende Rohstoffanalyst der SEB, Bjarne Schieldrop, der Nachrichtenagentur Bloomberg, mit Blick auf die Reaktion am Ölmarkt. Angesichts der neuen Virus-Sperre in China sei es „nicht so merkwürdig, dass die Rohölpreise einen Teil ihrer starken Zuwächse von letzter Woche zurückgeben".

Gleichwohl gibt es Anzeichen dafür, dass der Ölmarkt vor einer baldigen Erholung der Nachfrage steht. Derzeit werden in vielen Industriestaaten die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zurückgefahren. Und in China sind die Ölvorräte in den letzten Wochen zurückgegangen, nachdem sie zuvor auf einen Rekordstand angeschwollen waren.

Auch Anleger kehren an den Rohölmarkt zurück. In der vergangenen Woche haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Long-Positionen in WTI auf ein 1-Jahreshoch getrieben, wie die am Freitag veröffentlichten Daten der CFTC zeigen.Trotz des Optimismus besteht nach wie vor die Sorge, dass eine Lockerung der Lockdown-Beschränkungen eine zweite Infektionswelle auslösen könnte, die die Ölnachfrage erneut nach unten zieht.

Der durch die Pandemie verursachte Einbruch des Ölbedarfs hat Ölstaaten rund um den Globus gezwungen, ihre jeweilige Förderung zu drosseln. In den USA haben die Produzenten in der vergangenen Woche die Zahl der aktiven Bohrinseln um weitere 33 auf 292 reduziert. Das ist der niedrigste Stand seit September 2009, wie Daten des Ölfeldausrüsters Baker Hughes belegen.

WTI Öl
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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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