Hohe Preisdifferenz zwischen WTI und Brentöl
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- Brent Crude ÖlKursstand: 59,795 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die jüngste Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China hat am Freitag u. a. auch die Ölpreise enorm belastet. China will nun ab September US-Ölimporte mit einem Zoll von 5 Prozent belegen (die Volksrepublik zählte zuletzt zu den wichtigsten Abnehmern von US-Rohöl). Daraufhin hat US-Präsident Trump angekündigt, bereits geplante Strafzölle um 5 Prozent zu erhöhen.
Der Brent/WTI-Spread lag vor dem Wochenende temporär bei knapp 5,30 Dollar. Die Differenz legte stark zu, nachdem China US-Öl in seine Zölle einbezogen hatte. "Während China auf andere Lieferanten umschwenken dürfte (und damit eventuell sogar eine höhere Nachfrage nach Ölsorten generiert, die mit Brentöl bepreist werden) müssten die USA nach anderen Abnehmern für ihre Exporte suchen, die teilweise von WTI-Preisen abhängen", kommentierte die Commerzbank. Damit dürfte sich die Preisdifferenz zwischen WTI und Brentöl, die zuletzt geschrumpft ist, wieder ausweiten
Zu Wochenbeginn erholten sich die Notierungen. Nach Verlusten im frühen Handel drehten sie am Vormittag in die Gewinnzone. Ein Barrel Brent kostete gegen Mittag 59,80 US-Dollar. Das waren 45 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 60 Cent auf knapp 55 Dollar.
US-Präsident Donald Trump verkündete am Montag, er glaube fest daran, dass China ein Handelsabkommen anstrebe. Zuvor sagte er, dass Peking über Nacht Kontakt genommen habe, um eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, erwiderte hingegen, er habe nichts von einem Telefonat zwischen beiden Seiten gehört.
Chinas führender Verhandlungsführer, Vizepremier Liu He, hatte sich zuvor bereit erklärt, die Sackgasse, in der sich die beiden Seiten manövriert hätten, durch „sachliche" Verhandlungen wieder zu verlassen und einer weiteren Eskalation entgegenwirken zu wollen.
Die Sorgen um die Weltwirtschaft haben zuletzt wieder zugenommen, da sich die Fronten zwischen Peking und Washington in den letzten Tagen wieder verhärtet haben. Die wachsende Unsicherheit dürfte die Nachfrage nach Rohöl dämpfen. Laut der SEB-Analystin Bjarne Schieldrop sei der Ölmarkt besorgt über „die sekundären globalen Wachstumseffekte eines sich zuspitzenden Handelskrieges zwischen China und den USA“, so Reuters.
US-Energieunternehmen haben in der vergangenen Woche zahlreiche Rigs geschlossen. Die Zahl der Bohrinseln ist auf den niedrigsten Stand seit Januar 2018 gesunken. Grund: Die Produzenten haben ihre Investitionen für neue Bohrungen und Fertigstellungen gekürzt.
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