Hohe Ölpreise: Ursachensuche
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- Brent Crude ÖlKursstand: 78,64400 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Erstmals seit 2018 ist der Preis für die Ölsorte Brent am Dienstag über die Marke von 80 Dollar je Barrel gesprungen. Auch US-Öl der Sorte WTI ist mit 76 Dollar so teuer wie zuletzt vor drei Jahren. Im Verlauf des Handelstages nahmen Investoren Gewinne mit, sodass die Notierungen am heutigen Mittwoch rund zwei Dollar tiefer liegen. Doch die Rally dürfte damit noch nicht an ihre Ende gekommen sein.
Die Preisdynamik ist unterm Strich sehr hoch. Seit Jahresbeginn haben die beiden Referenzsorten jeweils fast 60 Prozent zugelegt. Die US-Bank Goldman Sachs erhöhte jüngst ihre Kurzfrist-Prognose für Brent (per Ende 2021) von 80 auf 90 Dollar/ Barrel. „Die Differenz zwischen Angebot und Nachfrage sei höher, als man zuletzt erwartet habe, hieß es in einer Studie. Die Rohstoffexperten der Commerzbank sehen das ähnlich. Der Ölmarkt sei aufgrund einer anziehenden Nachfrage und eines eingeschränkten Angebots angespannt. Dies dürfte den Ölpreisen weiterhin Rückenwind geben, hieß es in einem aktuellen Kommentar.
Mehrere Ursachen treiben die Preise: Der Hurrikan Ida hat Ende August die Gas- und Öl-Infrastruktur der Küste des US-Bundesstaates Louisiana und im Golf von Mexiko verwüstet. In den vergangenen vier Wochen sind in der ölreichen Region 74,4 Mio. Barrel Öl weniger als geplant produziert worden, wie die Commerzbank informierte.
Die US-Schieferölindustrie leidet darüber hinaus noch immer an den Folgen des Preissturzes in der Corona-Krise. Die Förderung in Texas und New Mexico kommt nur langsam wieder in Gang. Viel Firmen waren in die Insolvenz gegangen, es fehlen nun Mittel für Investitionen. Nicht zuletzt lässt die OPEC+ sich mit dem Hochfahren der Produktion Zeit. Die Ölallianz verfügt über hohe Reservekapazitäten, hat aber erst im Juli die Produktion sukzessiv erhöht. Analysten rechnen nun aber mit einer Steigerung der Förderquoten im Oktober.
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