HIMS & HERS – Achtung bei der Aktie am Donnerstag!

• Hims & Hers Health - WKN: A2QMYY - ISIN: US4330001060 - Kurs: 31,120 $ (NYSE)

Warum ist die FDA-Entscheidung so wichtig?

Hims bietet unter anderem GLP-1-Medikamente wie Tirzepatid (Markenname: Mounjaro) und Semaglutid (Ozempic, Wegovy) über legale Compounder-Apotheken an.

Diese Medikamente befinden sich aufgrund von Produktionsengpässen in einem sogenannten Shortage-Status, was das rechtliche Fundament für die Compoundierung bildet – ansonsten wären sie patentgeschützt.

Sollte die FDA entscheiden, dass die Lieferengpässe behoben sind, würde dies die Zulässigkeit der Compoundierung beenden – ein potenzieller Rückschlag für Unternehmen wie Hims, die auf diesen Markt setzen.

Tirzepatid könnte bereits diese Woche vom Shortage-Status gestrichen werden

Einige Lobbyisten gehen von einer 80%-igen Wahrscheinlichkeit aus, dass Tirzepatid in dieser Woche als nicht mehr knapp eingestuft wird. Die Entscheidung zur Verfügbarkeit von Semaglutid könnte ebenfalls folgen, wobei sie hier die Chancen bei 50 % sehen.

Diese Argumente führen die Lobbyisten auf

• FDA-Politik unter Biden: Der aktuelle FDA-Chef, Robert Califf, hat enge Verbindungen zur Pharmaindustrie (u.a. Eli Lilly) und agiert traditionell pro Big Pharma und eher gegen Compounder. Die FDA könnte diesen Engpass vor den nächsten Wahlen unbedingt lösen wollen, um das Problem nicht der kommenden Regierung zu überlassen.
• FDA-Bedenken zur Sicherheit: Die FDA hat eine lange Geschichte der Skepsis gegenüber compoundierten Medikamenten, insbesondere bei GLP-1-Präparaten, die auch von unseriösen Anbietern missbraucht werden.
• Produktionskapazitäten bei Eli Lilly und Novo Nordisk: Eli Lilly und Novo Nordisk haben ihre Produktionskapazitäten erhöht. Trotz Skepsis deuten viele Berichte darauf hin, dass der Markt jetzt ausreichend versorgt ist, insbesondere da die Nachfrage durch Versicherungsprobleme gedämpft wurde. Vor wenigen Tagen hat Novo Nordisk auch die Übernahme von drei Catalent-Standorten in den USA und Europa durch die FTC erteilt bekommen. Durch den Erwerb der Catalent-Standorte erhöht Novo Nordisk die Produktionskapazität für die Blockbuster-Medikamente Wegovy und Ozempic. Damit kann das Unternehmen die steigende Nachfrage besser bedienen und sich gegen die aufkommende Konkurrenz von Biosimilars schützen. Insgesamt plant Novo Nordisk in diesem Jahr Investitionen von 6,8 Mrd. USD in die Produktionsinfrastruktur – fast doppelt so viel wie im Vorjahr, als 3,9 Mrd. USD investiert wurden
• Lokale Verfügbarkeitsprobleme: Berichte über Engpässe beruhen oft auf Lieferkettenproblemen oder Entscheidungen von Apotheken, die aufgrund von Margenproblemen GLP-1-Produkte nicht ausreichend vorrätig halten. Ein nationales Defizit existiert laut Analyse nicht mehr.

Mögliche Konsequenzen für HIMS & mein Vorgehen

Sollte die FDA Tirzepatid und/oder Semaglutid als nicht mehr knapp einstufen, würde dies das Compoundierungsgeschäft von Hims empfindlich treffen. Die Aktie könnte kurzfristig stark fallen, da ein wichtiger Umsatztreiber wegfallen würde.

Das hohe Short-Interesse von über 20 % bei HIMS deutet darauf hin, dass viele Investoren auf ein baldiges Ende der Shortage-Lage spekulieren und eher skeptisch sind. Dies ist auch der Hauptgrund, wieso die Aktie so extrem volatil ist.

HIMS ist nicht nur auf GLP-1-Produkte angewiesen. Selbst ohne diesen Beitrag wächst das Unternehmen mit über 40 % bei einem Umsatz von über 1 Mrd. USD und verfügt über mehrere Wachstums- und Margensteigerungsmöglichkeiten, insbesondere durch den Einstieg in komplexere medizinische Dienstleistungen mit höherem Umsatz pro Nutzer (ARPU) und die Einführung margenstarker, personalisierter Produkte.

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Wenn die FDA anders entscheidet

Sollte die FDA entscheiden, dass die Shortages bestehen bleiben, könnte dies zu einem sprunghaften Kursanstieg bei HIMS führen. In diesem Szenario wären die aktuellen Short-Positionen gezwungen, ihre Wetten aufzulösen, was einen sogenannten Short Squeeze auslösen könnte.

Fazit: Donnerstag wird entscheidend

Während Hims stark vom Compound-Geschäft abhängt, profitieren Eli Lilly und Novo Nordisk von einer Rückkehr zur Normalisierung der Versorgung und der Exklusivität ihrer Medikamente.

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