Analyse
13:00 Uhr, 05.05.2022

HENSOLDT – Jahresstart mit schwacher Marge

Deutliche Abschläge verzeichnet die Aktie des Rüstungsherstellers Hensoldt heute Morgen nach den Quartalszahlen.

Erwähnte Instrumente

  • HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N. - WKN: HAG000 - ISIN: DE000HAG0005 - Kurs: 25,150 € (XETRA)

Diese fielen gemischt aus. Während der Umsatz signifikant um 37 % zulegen konnte, verbesserte sich das bereinigte EBITDA lediglich um 11 %. Die Marge fiel somit von 7,2 % auf 5,8 %. Hintergrund dieser Entwicklung sind durchlaufende Aufträge, für die man im Gegensatz zu selbst entwickelten Produkten, wie beispielweise Sensoren nur eine geringe Marge vereinnahmen kann.

HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N.
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Zeitenwende kommt auch bei Hensoldt an

Ich zitiere den Vorstandschef Thomas Müller „Das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Sondervermögen ist ein wichtiger Schritt, um die Bundeswehr schnell und umfassend für die neue sicherheitspolitische Realität zu ertüchtigen und zukunftsfähig aufzustellen. Für diesen gemeinsamen Kraftakt steht HENSOLDT bereit; als ein führendes Technologieunternehmen der Verteidigungsindustrie wissen wir um unsere besondere Rolle.“

Diese Zeitenwende zeigt sich bereits im starken Auftragseingang, der mit 681 Mio. EUR deutlich über Vorjahr lag. Der Auftragsbestand summierte sich auf einen Rekord von 5.509 Mrd. EUR. Viel Arbeit also für Hensoldt.

Quartalszahlen nicht überbewerten

Anleger sollten die oberflächlich schwachen Quartalszahlen nicht überbewerten. Typischerweise wird der Löwenanteil der Umsätze und Gewinne in der zweiten Jahreshälfte vereinnahmt. Dies war ebenfalls schon in den Vorjahren zu beobachten. Durch das Sondervermögen für die Bundeswehr sieht Hensoldt mittel- bis langfristig gute Chancen, eine breite Palette an Aufträgen zu gewinnen. Kurzfristige Aufträge durch den Ukraine Krieg und Ersatzteile werden im tendenziell niedrigen zweistelligen Mio.-Bereich erwartet. So sieht Hensoldt mittelfristig u.a. Aufträge im Bereich Sensorik für den Puma, neue Sichtgeräte für die Artillerie, Störsender für den Eurofighter, passive Radare zur Aufklärung, Radarsysteme für die Marine sowie Aufklärungssysteme für den Weltraum eingehen.

Guidance bestätigt

Die Guidance wurde somit auch für das Gesamtjahr bestätigt - ein wachsender Order Backlog, ca. 15 % Umsatzwachstum und ca. 12 % Wachstum des EBITDA. Unter dem Strich sollte somit ein Gewinn von ca. 1 EUR je Aktie stehen, der in den Folgejahren deutlich ansteigt. Die Aktie bleibt für investierte Anleger eine gute Halteposition. Wer neu investieren möchte sollte Kursrücksetzer in den Bereich von 20-22 EUR abwarten.

Der Autor ist in der Aktie von Hensoldt investiert.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N. (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
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Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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