Analyse
08:30 Uhr, 04.08.2022

HENSOLDT – Gut gerüstet für das zweite Halbjahr

Das erste Halbjahr verläuft bei Hensoldt stets deutlich schwächer als die zweite Jahreshälfte. Das wird auch in diesem Jahr der Fall sein, trotz Ukraine-Krieg und Sonderkonjunktur.

Erwähnte Instrumente

  • HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N. - WKN: HAG000 - ISIN: DE000HAG0005 - Kurs: 26,400 € (XETRA)

Dennoch hat Hensoldt schon im ersten Halbjahr eine gute Basis legen können, für das, was folgen muss, um die Jahresprognosen zu erreichen. Der Umsatz legte um über 40 Prozent auf 682 Mio. EUR zu. Das bereinigte EBITDA wurde um knapp 38 Prozent auf 61 Mio. EUR ausgebaut. Der Auftragseingang lag mit 948 Mio. EUR deutlich unterhalb des Vorjahres wo dieser noch 2,11 Mrd. EUR betragen hatte. Wie steht es um die Hensoldt-Aktie?

Prognose für Auftragseingang wird erhöht

Wie das Unternehmen mitteilt, wurde aufgrund einer höheren Visibilität der Sales Pipeline die Prognose für das Verhältnis Auftragseingang zu Umsatz erhöht. Dieses soll im Gesamtjahr nun bei 1,1 bis 1,2 liegen. Der Umsatz soll, wie schon vorher prognostiziert, um 15 Prozent auf 1,7 Mrd. EUR zulegen. Das EBITDA wird mit 285 bis 300 Mio. EUR erwartet. Keine Überraschungen von dieser Seite also.

Im Vorjahr gingen bei Hensoldt mehrere Großaufträge ein, die sich in diesem Jahr so nicht wiederholen werden. Auch könnten sich Anleger Fragen, weshalb Hensoldt nicht stärker von der Sonderkonjunktur rund um die Rüstungsnachfrage profitiert. Der Grund ist einfach, Hensoldt liefert an die großen Waffenhersteller wie Airbus oder Rheinmetall nur zu. Zuerst bekommen diese ihre Aufträge rein, in späterer Folge dann Hensoldt. Steigende Rüstungsausgaben wirken sich also erst verzögert auf Hensoldt aus, da diese erst im zweiten Schritt mit der Lieferung beauftragt werden. Die Erhöhung der Guidance für den Auftragseingang wäre hier ein erstes positives Zeichen.

Fazit: Die Zahlen von Hensoldt kommen unspektakulär daher. Das erste Halbjahr verlief operativ wie immer schwächlich, trotz 40 Prozent Umsatzanstieg. Unter dem Strich schrieb der Konzern sogar noch 16 Mio. EUR Verlust. Die mittelfristige Story wird von den heutigen Zahlen kaum tangiert.

HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N.
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Der Autor hält Aktien von Hensoldt.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N. (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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