Analyse
08:50 Uhr, 14.12.2022

HENSOLDT – Die Prognose wird aufgerüstet

Für den heutigen Kapitalmarkttag hat Hensoldt gute Neuigkeiten mitgebracht. Der Hersteller von Verteidigungselektronik erhöht seine mittelfristigen Ambitionen bis zum Jahr 2025.

Erwähnte Instrumente

  • HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N. - WKN: HAG000 - ISIN: DE000HAG0005 - Kurs: 21,300 € (XETRA)

Sowohl Auftragseingang als auch die Profite sollen besser als zuvor erwartet ausfallen. Demnach wird der Ausblick für das Wachstum im Jahr 2023 auf 7 bis 10 Prozent nach oben korrigiert. Bislang wurde ein mittlerer einstelliger Prozentsatz erwartet. Also alles gut? Nicht ganz!

Zeitenwende kommt im Auftragseingang an

Auch für das Jahr 2025 traut sich Hensoldt zu, um 10 Prozent zu wachsen. Somit dürfen sich Aktionäre für die kommenden Jahre auf ein ordentliches organisches Umsatzwachstum einstellen. Der Auftragseingang solle weiterhin stark bleiben und für 2023 wird ein book-to-bill Verhältnis von 1,1 bis 1,2x angestrebt. Bis 2025 solle der Auftragseingang schneller wachsen als der Umsatz, heißt es in der Pressemitteilung.

Wichtig, auch der freie Cashflow soll deutlich zulegen und bis 2025 70 bis 80 Prozent des bereinigten EBITDA erreichen. Zeit für uns den Taschenrechner anzuwerfen. Im Jahr 2025 könnte Hensoldt etwa 2,3 bis 2,5 Mrd. EUR Umsatz schaffen. Bei einer Marge von rund 20 Prozent und unter Abzug diverser Bereinigungen würden dann etwa 440 Mio. EUR EBITDA hängen bleiben. Das würde auf einen freien Cashflow von 300 bis 330 Mio. EUR hinauslaufen.

Aktuell wird Hensoldt mit 2,23 Mrd. EUR bewertet. Analysten erwarten im Konsens 12 Prozent Umsatzwachstum im Jahr 2023. Hensoldt bliebe mit seiner neuen Einschätzung also sogar unter diesen Zielen! Damit könnte die Erhöhung der Prognose auch negativ ausgelegt werden, weil im Vorfeld noch mehr erwartet worden war.

Das KGV von Hensoldt liegt für das Jahr 2023 im Bereich von rund 18. Im Folgejahr dürfte es deutlich in den Bereich 14 bis 15 sinken. Die langfristigen Trends sprechen alle ganz klar für Hensoldt. Immer mehr Technologie und Elektronik finden in der modernen Verteidigung Einzug. Technologie gewinnt Kriege, wie die westlichen Waffensysteme in der Ukraine derzeit unter Beweis stellen. Zigfach überlegene Angreifer kommen gegen moderne Technik nur schwer an.

Fazit: Kurzfristig könnte die Prognose 2023 auch für lange Gesichter sorgen. Doch der Auftragseingang wird sich die kommenden Jahre stark entwickeln. Die Perspektiven bei Hensoldt passen. Die Bewertung erscheint insgesamt nicht zu ambitioniert. Langfristige Anleger bleiben an Bord.

HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N.
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  • Berggeist
    Berggeist

    Weshalb ist die Hensoldt-Analyse nicht im persönlichen Stream bzw. als Mail aufgeführt?

    10:53 Uhr, 14.12.2022

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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