Rüstungsaktien unter Druck - Nur eine normale Korrektur?
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- Rheinmetall AGKursstand: 1.738,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N.Kursstand: 94,200 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 1.738,500 € (XETRA)
- HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N. - WKN: HAG000 - ISIN: DE000HAG0005 - Kurs: 94,200 € (XETRA)
- RENK GROUP AG INH O.N. - WKN: RENK73 - ISIN: DE000RENK730 - Kurs: 71,020 € (XETRA)
Wirkliche Gründe dafür finden sich aber keine. Frieden ist noch lange nicht in Sicht und die Aufrüstungspläne haben sich auch nicht über Nacht verändert.
Anleger reagierten offenbar mit einer Mischung aus Gewinnmitnahmen und wachsender Skepsis gegenüber den ambitionierten Bewertungen. Hensoldt gibt 3 % nach, Renk verliert rund 9 %, und Rheinmetall rutschte zeitweise um fast 5 % ab. Alle drei Werte gehörten damit zu den schwächsten Titeln in den Indizes.
Analysten sehen Übertreibungen
Viele Analysten hatten zuletzt vor einem überhitzten Bewertungsniveau im Rüstungssektor gewarnt. Insbesondere bei Renk, die erst im Februar 2024 an die Börse gingen, hatten sich die Erwartungen überschlagen. Der Kurs hatte sich seither mehr als verdreifacht, getrieben vom Symbolwert des Leopard-Panzer-Zulieferers.
Ähnlich sieht es bei Hensoldt aus. Der Spezialist für Radarsysteme und militärische Sensorik wird als Profiteur des geplanten europäischen Luftverteidigungssystems hoch gehandelt. Doch trotz guter Fundamentaldaten mehren sich Zweifel, ob der Börsenwert noch im Verhältnis zur realen Geschäftsentwicklung steht.
Langfristig gelten alle drei Unternehmen weiter als strategisch aussichtsreich positioniert. Rheinmetall baut seine Munitions- und Fahrzeugproduktion in mehreren Ländern aus, Hensoldt profiliert sich als Systemanbieter im Bereich Luft- und Raketenabwehr, und Renk hat sich als Nischenchampion für Antriebstechnologie etabliert.
Ob daraus mehr wird als eine normale Korrektur, werden erst die kommenden Tage zeigen. Die hohe relative Stärke der Titel ist noch nicht verflogen. Eine Kursverdreifachung seit Jahresbeginn wie bei Rheinmetall oder Renk muss aber auch erst einmal verarbeitet werden.
Fazit: Derzeit deutet nur die hohe Bewertung auf ein mögliches Ende der Fahnenstange bei den Rüstungsaktien hin. Rein technisch sind die Aufwärtstrends voll intakt. Die Bären sollten sich also nicht zu früh freuen. Die bisherigen Höchststände sind jetzt Widerstände. Eine Seitwärtsphase und auch mehrere neue Anläufe nach oben sind durchaus drin. Ich würde derzeit weder shorten noch neu long gehen wollen. Bislang sprechen wir von einer normalen Korrektur im intakten Aufwärtstrend.
Mein Kollege Bastian Galuschka hat die Rheinmetall-Aktie gestern charttechnisch besprochen.

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