Analyse
07:50 Uhr, 07.03.2023

HELLOFRESH – Prognose liegt unter Erwartungen

Im vierten Quartal 2022 schnitt der Kochboxen-Versender Hellofresh noch besser ab als von Analysten im Vorfeld erwartet worden war. Das bereinigte EBITDA lag mit 160,1 Mio. EUR bequem über den Schätzungen von 147,4 Mio. EUR.

Erwähnte Instrumente

  • HelloFresh SE
    ISIN: DE000A161408Kopiert
    Kursstand: 22,730 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • HelloFresh SE - WKN: A16140 - ISIN: DE000A161408 - Kurs: 22,730 € (XETRA)

Der Umsatz kam mit 1,87 Mrd. EUR rein, das war in etwa auch das, was Analysten im Vorfeld vermutet hatten. Somit liegt der Jahresumsatz 2022 exakt auf Höhe der Erwartungen, die bei 7,6 Mrd. EUR lagen, das EBITDA hingegen ein Stückchen höher. Der Jahresgewinn halbierte sich fast auf nur noch 127 Mio. EUR. Das Ergebnis pro Aktie voll verwässert lag bei 0,63 EUR.

Ausblick wird wohl nicht begeistern

Bei den tief gefallenen Aktien von Hellofresh ist jede kleine positive Überraschung sicherlich willkommen. Diese sind im heutigen Ausblick aber schwer zu entdecken. Zumindest, wenn der Anleger die Prognose mit den bisherigen Erwartungen abgleicht.

Das währungsbereinigte Wachstum soll beim Umsatz zwischen 2 und 10 Prozent liegen und wird noch negativ durch die Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2022 beeinflusst. Das bereinigte EBITDA auf Gruppenebene soll bei 460 bis 540 Mio. EUR liegen. Der Markt peilt derzeit etwas über 7 Prozent Umsatzwachstum an und ein EBITDA von etwa 550 Mio. EUR. Die Margenerwartungen werden somit wohl verfehlt werden, auch wenn der Ausblick bei Hellofresh meist konservativ gewählt wird.

Hellofresh wies zuletzt 504 Mio. EUR liquide Mittel aus. Das Unternehmen ist somit sehr solide finanziert. In den USA konnte der Konzern 2022 um 37 Prozent im Umsatz wachsen und das EBIT deutlich um über 50 Prozent auf 115 Mio. EUR steigern. Im Segment International lag der Umsatz bei 3,1 Mrd. EUR und das EBIT ging um fast 60 Prozent auf 38,6 Mio. EUR zurück. Die Margen waren allerdings in beiden Regionen unter Druck.

Fazit: Der Ausblick von Hellofresh dürfte heute nicht begeistern. Das Unternehmen spürt Margendruck und versucht sich an einer Stabilisierung. Die Aktie hat weiterhin die Chancen, dass diese Stabilisierung auch beim Aktienkurs gelingt. Die hohe Unsicherheit bzgl. der Margenentwicklung belastet aber die Bewertung des Konzerns. Investoren scheinen noch auszuloten, was mittelfristig möglich sein wird und auf welchem Margenniveau der Konzern langfristig operieren kann.

Schätzungen aktueller Konsens / Zahlen wie berichtet

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 7,60 8,20 9,03
Ergebnis je Aktie in EUR 0,73 1,28 1,74
KGV 31 18 13
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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