Fundamentale Nachricht
13:26 Uhr, 07.07.2017

Heftiger Ausverkauf am Ölmarkt

Trotz eines Lagerabbaus in den USA rauschen die Ölpreise in den Keller. Grund könnte die zugleich rasant gestiegene US-Rohölproduktion sein. Dass der Preis aber so negativ darauf reagierte, sei ein Zeichen anhaltend großer Skepsis vieler Marktteilnehmer, was den Abbau des Überangebots angehe, schreibt die Commerzbank.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 46,705 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 44,155 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise erleben wieder eine ausgeprägte Achterbahnfahrt. Ein beträchtlicher Vorratsrückgang wurde in den USA gemeldet. Zusammen mit Anzeichen einer soliden Nachfrage konnte sich der WTI-Rohölpreis daher gestern am frühen Abend wieder auf über 46,50 US-Dollar pro Barrel in der Spitze erholen. Bei Brent wurden sogar Preisniveaus von gut 49 US-Dollar je Barrel erreicht. Bis zum Handelsschluss gaben die Preise die Gewinne jedoch größtenteils wieder ab und schlossen rund 1 US-Dollar unter ihren jeweiligen Tageshochs. In der Nacht setzte sich der Preisrückgang fort. Aktuell handelt Brent nur noch bei 46,70 US-Dollar je Barrel, WTI bei 44, US-Dollar je Barrel, was jeweils um mehr als zweieinhalb Prozent unter den gestrigen Eröffnungsniveaus liegt.

Die US-Lagerdaten zeigten laut DoE-Ölmarktbericht einen deutlichen Lagerabbau für die vergangene Woche. Die Rohölbestände fielen um 6,3 Mio. Barrel auf das niedrigste Niveau seit Ende Januar. Auch der Abbau der Benzinvorräte übertraf mit 3,7 Mio. Barrel die Erwartungen. Unterstützt wurde der Rückgang der Rohölbestände durch niedrigere Importe und eine höhere Rohölverarbeitung. Die US-Rohölproduktion stieg jedoch deutlich um 88.000 Barrel pro Tag. Damit wurde der starke Produktionsrückgang in der Vorwoche kompensiert. „Da dieser Rückgang auf temporäre Sonderfaktoren wie wetterbedingte Produktionsunterbrechungen im Golf von Mexiko und Wartungsarbeiten in Alaska zurückzuführen war, stellt dessen Korrektur eigentlich keine Überraschung dar“, schreiben Analysten der Commerzbank. Dass der Preis dennoch negativ darauf reagierte, sei ein Zeichen anhaltend großer Skepsis vieler Marktteilnehmer, was den Abbau des Überangebots angehe.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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