Analyse
14:00 Uhr, 02.03.2023

HAPAG LLOYD - Schiffe versenken für Fortgeschrittene

Da kündigt ein Unternehmen einen satten Rückgang der Erträge um über 80 Prozent an, aber den Kurs kümmert es kaum. Die Aktie von Hapag Lloyd liegt dank kleinem Freefloat und hoher Sonderdividende stabil im Markt.

Erwähnte Instrumente

  • Hapag-Lloyd AG - WKN: HLAG47 - ISIN: DE000HLAG475 - Kurs: 280,600 € (XETRA)

Diese Situation dürfte in Zukunft aber nicht haltbar sein. Der Gewinn soll im laufenden Jahr von 18,5 Mrd. USD auf rund 3 Mrd. USD auf EBIT-Ebene einbrechen.

Gewinn je Aktie sinkt überproportional

Der Gewinn je Aktie dürfte damit von 96,89 EUR im Jahr 2022 auf etwa 15 bis 18 EUR im Jahr 2023 sinken. Das entspricht einem Rückgang von 83 Prozent. Auch für das Folgejahr wird dann ein weiterer heftiger Rückgang erwartet. Da sich die Frachtraten im freien Fall befinden, dürfte der Gewinn laut Analystenschätzungen, dann nur noch bei etwa 6 EUR zu veranschlagen sein.

Bereits in meinem letzten Bericht hatte ich diese Thematik aufgearbeitet. Dass sich die Aktie bislang davon völlig unbeeindruckt zeigt, kann mit dem geringen Freefloat und der hohen Sonderdividende von 63 EUR begründet werden. Anleger scheinen diese Beruhigungspillen derzeit noch zu schlucken.

JPMorgan hat sein „Underweight-Rating“ heute Morgen jedenfalls noch einmal bekräftigt und bestätigt das Kursziel von 133 EUR. Die Zahlen würden keine Überraschungen bieten und die Papiere seien klar überbewertet.

Fazit: Die Hapag Lloyd Aktie erscheint derzeit massiv überbewertet zu sein. Die Sonderfaktoren rund um den geringen Freefloat von weniger als 4 Prozent müssen Anleger einkalkulieren. Das macht Shorties angreifbar. Rein rechnerisch sehe ich die Aktie mittelfristig eher wieder im Bereich zweistelliger Kurse, also unterhalb von 100 EUR ankommen. Rette sich, wer kann.

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 34,28 19,14 17,00
Ergebnis je Aktie in EUR 96,89 17,44 6,00
KGV 3 16 47
Dividende je Aktie in EUR 63,00 9,00 6,00
Dividendenrendite 22,50 % 3,21 % 2,14 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Hapag-Lloyd AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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