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13:09 Uhr, 31.07.2019

Handelsstreit USA/CHINA: Es geht um die Bohne

Beim US-chinesischen Handelsstreit steht die Sojabohne im Mittelpunkt. US-Präsident Trump kritisierte, dass China noch nicht mit den vereinbarten Importen begonnen habe. Peking dementiert.

Washington/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Beim US-chinesischen Handelsstreit geht es auch um die Bohne - genauer gesagt um die Sojabohne. Für Verwirrung an dieser Stelle sorgte am Dienstag dieser Woche US-Präsident Donald Trump. Er hatte bereits am Rande des G20-Gipfels im japanischen Osaka Ende Juni verlautbart, China habe zugesagt, während der Verhandlungen große Mengen an US-Agrarprodukten zu kaufen.

Der US-Präsident kritisierte nun am aktuellen Rand auf Twitter, dass China noch nicht mit dem vereinbarten Kauf von US-Agrarprodukten begonnen habe. Am Montag hatte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua hingegen berichtet, dass als „jüngster Fortschritt" Millionen Tonnen amerikanische Sojabohnen nach China verschifft worden seien. Chinesische Firmen verhandelten zudem über den Kauf weiterer US-Agrarprodukte.

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA meldete nun ebenfalls am Dienstag, dass in der Woche zum 25. Juli neun Schiffe mit einer für China bestimmten Ladung von 600.000 Tonnen Sojabohnen abgefertigt worden seien. Michaela Kuhl, Rohstoffanalystin bei der Commerzbank, macht aber darauf aufmerksam, dass diese Auslieferung Teil schon vor Monaten getätigter Käufe gewesen sei. Seinerzeit habe noch die Hoffnung auf ein baldiges Ende des US-chinesischen Handelskonflikts bestanden. Auf Hinweise auf aktuelle Käufe im Zusammenhang mit der Neuaufnahme der Handelsgespräche müsse dagegen weiter gewartet werden.

China und die USA haben die neue Runde ihrer Handelsgespräche ohne sichtbare Fortschritte beendet. Nach dem Ende des Treffens am Mittwoch gab es von keiner Seite eine unmittelbare Stellungnahme. Nach Angaben von Xinhua haben die Parteien bei den Verhandlungen auch über den Import von weiteren Agrargütern diskutiert.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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