Fundamentale Nachricht
13:42 Uhr, 24.04.2018

Handel zwischen Nordkorea und China gerät ins Stocken

Embargo, Sanktionen, UN-Beschlüsse: Die Isolation Nordkoreas schreitet voran. Wahrscheinlich blieb Machthaber Kim Jong Un gar nichts anderes übrig, als auf den Westen zuzugehen. Die Strafmaßnahmen der internationalen Gemeinschaft lassen den Land kaum Luft zum Atmen.

Peking (Godmode-Trader.de) - Nach jahrelangen Drohgebärden und militärischen Machtdemonstrationen hat Nordkorea zuletzt überraschend den vorläufigen Stopp seiner Atomversuche und Tests mit Interkontinentalraketen verkündet. Die internationale Staatengemeinschaft begrüße den Vorstoß aus Pjöngjang. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un begründete den Stopp offiziell mit der Vollendung des Atomprogramms. Inoffiziell aber könnte Kim zu dem Schritt gezwungen worden sein. Die Isolierung seines Landes, das weitgehende Embargo und die Sanktionen nehmen dem Land die Luft zum Atmen.

Auch der Handel mit dem wichtigsten Unterstützer China ist dramatisch zurückgegangen. In den ersten drei Monaten 2018 brach das Handelsvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 60,6 Prozent ein, wie aus aktuell veröffentlichten Daten der Zollbehörde in Peking hervorgeht. Chinas Importe aus dem Nachbarland fielen um 86,3 Prozent auf 67 Mio. US-Dollar, die Exporte nach Nordkorea sanken um knapp 43 Prozent auf 414 Mio. US-Dollar. Peking liefert vor allem Rohöl nach Nordkorea aus.

Peking hatte erst Anfang April noch die Umsetzung neuer Sanktionen gegen das Nachbarland verkündet. So dürfen Maschinen, Software und Technologie, die einen "doppelten Verwendungszweck" haben - also sowohl für zivile Zwecke als auch für den Bau von herkömmlichen Waffen und Massenvernichtungswaffen genutzt werden können - nicht mehr nach Nordkorea exportiert werden. China setzte damit von der UN beschlossene Sanktionen um.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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