Guyana - das nächste Venezuela?
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Georgetown (GodmodeTrader.de) - Exxon Mobil will ab 2020 vor der Küste Guyanas Erdöl im Volumen von anfänglich 120.000 Barrel pro Tag fördern und das kleine Land mit nur 800.000 Einwohnern damit abhängig von einer bislang unbekannten Einnahmequelle machen.
Nach Schätzungen von Exxon könnten in den Gewässern vor Georgetown bis zu 2,75 Milliarden Barrel an ausbeutbaren Reserven schlummern, welche die Wirtschaft des Landes wohl radikal revolutionieren werden.
Die Exporte von Guyana liegen derzeit bei nur 1,5 Milliarden Dollar, aber schon sehr kurzfristig dürfte dieser Wert dank der Einnahmen aus dem Erdölgeschäft um über zwei Milliarden Dollar explodieren.
Da die Reserven im Ozean liegen, dürften die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt überschaubar bleiben, während die traditionell linken Parteien mit dem neuen Reichtum wohl tatkräftig um neue Wähler eifern werden.
Sollten Populisten Zugriff auf die neue Einnahmequelle bekommen, dann würde Guyana mittelfristig das typische Schicksal der südamerikanischen Petro-Staaten wie zum Beispiel Venezuela, Kolumbien oder Ecuador drohen, und sich auf Gedeih und Verderb dem Auf und Ab des Ölcharts ausliefern.
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Wenn man sich ein wenig in das Thema vertieft, wie denn die Amerikaner mit rohstoffreichen Drittweltländern umzugehen pflegen, dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass das Öl zwar nach Amerika geht, aber nur ein Bruchteil des Geldes tatsächlich im Land bleibt. Im Zweifelsfall als Schmiergeld direkt auf die entsprechenden Konten. Was Guyana mit Sicherheit bleibt, ist die folgende Umweltkatastrophe. Dieses Muster hat sich leider zu häufig wiederholt, als dass man vom Grundsatz daran zweifeln könnte. Und, sorry, Guyana mit Norwegen zu vergleichen ist mehr Wunschdenken als realistisch.
Moin,
dass Exxon das Land "abhängig" machen "will" ist eine unfaire Unterstellung von Ihnen und eigentlich auch nicht mehr als billiger Populismus.
Dass die Politiker dort mit dem Geld nicht werden umgehen können ebenso.
Sind Sie hier der neue Prophet?
Vielleicht ist man in Guyana ja vernünftig, nimmt die Einnahmen als Zubrot zum bisherigen Leben und legt sie in einen Staatsfonds an, Vorbild Norwegen.