Günstige Zeiten für Immobilienaktien
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Internationale Immobilienaktien sind nicht völlig vor den negativen Folgen der Finanzkrise gefeit. Doch sind sie solide finanziert aus der „Großen Rezession“ hervorgegangen. Daher sind diese Werte jetzt so gut positioniert, um von der erwarteten Nachfrage nach Gewerbeflächen zu profitieren, wenn der Aufschwung an Tempo gewinnt. Dies geht aus einem neuen Forschungsbericht von AXA Framlington hervor. „Zwar waren Markt und konjunkturelles Umfeld in den letzten Monaten eher trübe. Wir meinen allerdings nicht, dass die gegenwärtigen Probleme die positiven Aussichten des Immobiliensektors wesentlich beeinträchtigen“, sagt Frédéric Tempel, Head of European Real Estate Securities bei AXA Framlington. „Die Rahmendaten für Gewerbeimmobilien verbessern sich allgemein, da die stetige Nachfrage nach Fläche das historisch niedrige Angebot weiterhin übersteigt. Zudem bedeuten extrem niedrige Zinsen auch weiterhin attraktive Immobilienrenditen.“
Dieser Sektor sei insgesamt gestraffter, stärker, weniger verschuldet und insgesamt als bessere Asset-Klasse aus der Krise hervorgegangen, so Tempel. Mit zunehmender Dynamik des globalen Aufschwungs würden Kapitalzuwächse sich in beachtlichen Renditen für Investoren niederschlagen. Der Investmentstratege wies darauf hin, dass globale Immobilienaktien in einem Umfeld, in dem gute Renditen Seltenheitswert haben, derzeit zwischen drei bis vier Prozent rentieren.
Die allgemeine Knappheit von erstklassigen Gewerbeimmobilien ist laut dem Experten außerordentlich günstig für den Sektor, der von ausgeprägten Angebot-Nachfrage-Zyklen beherrscht wird. Diese Zyklen sind auf die langen Vorlaufzeiten im Baugewerbe zurückzuführen. Im Zuge der Finanzkrise waren die Finanzierungsquellen für neue Projekte nahezu versiegt und die Bautätigkeit sank in den Industrieländern auf historische Tiefststände. Bei zunehmender Erholung der Weltwirtschaft werden Leerstände in Bestandsbauten rasch von der wachsenden Nachfrage absorbiert. "Vermieter sind jetzt wieder in der Lage, die Mieten anzuheben und in der Folge höhere Betriebsgewinne zu erzielen. Gleichzeitig steigen dadurch die Immobilienwerte", betont Tempel. Börsennotierte Immobiliengesellschaften hielten in der Regel vor allem erstklassige Objekte in ihren Portfolios und dürften daher von diesem Markttrend ganz besonders profitieren, so der Experte abschließend.
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