Griechischer Aktienmarkt wieder hochinteressant?
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Seit Mitte Februar geht es am griechischen Aktienmarkt wieder steil nach oben. Der marktbreite Athex Composite Index konnte um rund 40 % zulegen, während der Athex Large Cap Index mit den 25 wichtigsten Aktien sogar um gut zwei Drittel gestiegen ist. Die Charts zeigen einen ETF von Lyxor auf den Athex Large Cap Index.

Die jüngste Erholung hat nur einen ganz kleinen Teil der vorherigen Kursverluste wieder wettgemacht, wie der zweite Chart zeigt. Der ETF steht gerade einmal wieder da, wo er zu Jahresbeginn bzw. nach Verabschiedung des Griechenland-Hilfspakets im vergangenen Jahr stand.

Für antizyklisch ausgerichtete Anleger mit längerem Horizont bleiben griechische Aktien weiter hochinteressant. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe:
Zum einen können die Euro-Länder und der IWF die Griechenland-Rettung auch in den kommenden Jahren nicht mehr scheitern lassen, weil das eine Bankrotterklärung für die gesamte Rettungspolitik bedeuten würde. Es wurde inzwischen so viel (politisches wie wirtschaftliches) Kapital in Griechenland verbrannt, dass weitere Rettungsmilliarden jetzt auch nicht mehr viel bedeuten und für die Euro-Elite viel attraktiver sind als ein gemeinschaftlicher Gesichtsverlust. Man wird im Zweifel also weitere Zugeständnisse gegenüber Griechenland machen, bis hin zu einem in Deutschland unpopulären Schuldenschnitt.
Zum anderen zeigt die griechische Wirtschaft trotz der Flüchtlingskrise erste Zeichen der Erholung. Die Wirtschaft wächst zwar noch nicht nachhaltig, aber zumindest scheint der Schrumpfkurs der vergangenen Jahre mehr oder weniger beendet. Die Arbeitslosenquote ist mit zuletzt 24 % weiterhin sehr hoch, aber sie ist inzwischen im Sinken begriffen. Und auch die Sparanstrengungen der Regierung zeigen langsam aber sicher ihre Wirkung - die Schuldenquote scheint sich langsam bei 180 % vom BIP zu stabilisieren.
Fazit: Für antizyklische Investoren mit einem Horizont von vielen Jahren dürfte ein Einstieg in den griechischen Aktienmarkt weiter interessant sein. Wegen der nach wie vor hohen Risiken sollte die Position allerdings nur einen kleinen Teil des jeweiligen Depots ausmachen.
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"Es wurde inzwischen so viel (politisches wie wirtschaftliches) Kapital in Griechenland verbrannt...". Der Autor weiß wahscheinlich nicht, dass beinahe 90% des Geldes nicht nach Griechenland floßen, sondern an die Geberländer zurückfloß, damit Altschulden bedient werden.
Schon krass! for Shell not good enough, aber für ein Zäpchen immer dabei, auch nebenbei.
Hätte gmt keinen stream, wäre es schon lange vorbei. Kommt mir hier auch so vor, gibt es eine Steigerung zum totem Friedhof`?