Griechenland will IWF-Kredit zurückzahlen

Griechenland will einen am Donnerstag fällig werdenden Kredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von 462 Millionen Euro fristgerecht zurückzahlen. Dies versprach Griechenlands Finanzminister Gianis Varoufakis in einem Gespräch mit IWF-Chefin Christine Lagarde am Sonntag in Washington. "Ich begrüße die Zusage des Ministers, dass die ausstehende Zahlung an den Fonds am 9. April stattfinden wird", teilte Lagarde nach dem Treffen schriftlich mit.

Verschiedene Mitglieder der griechischen Regierung hatten zuletzt die Rückzahlung des IWF-Kredits infrage gestellt. Der Besuch von Varoufakis beim IWF sollte offenbar die Zweifel an der kurzfristigen Zahlungsfähigkeit des griechischen Staates ausräumen.

Doch bereits am 14. April 2015 muss Griechenland Staatsanleihen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro begleichen. Bereits am 17. April benötigt Griechenland eine weitere Milliarde Euro.

Lagarde mahnte eine bessere Kooperation der griechischen Regierung mit den Gläubigern an. "Minister Varoufakis und ich (...) waren gemeinsam der Meinung, dass eine effektive Kooperation im Interesse aller ist. Wir stellten fest, dass die anhaltende Unsicherheit nicht im Interesse Griechenlands ist", schrieb Lagarde. Varoufakis habe bessere Arbeitsbedingungen für die Fachleute der Gläubiger in Athen zugesagt. Die Prüfung der griechischen Bücher durch IWF-Fachleute und die Verhandlungen auf technischer Ebene in Brüssel sollten bereits am Ostermontag fortgesetzt werden, teilte Lagarde mit. Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ hatte berichtet, dass der IWF seine Fachleute über Ostern aus Athen abgezogen habe.

Varoufakis betonte, Griechenland wolle seine künftigen Verpflichtungen unbegrenzt einhalten. Um dies zu ermöglichen, strebt die griechische Regierung weiterhin eine Einigung mit den Gläubigern an. "Auf dem Eurogruppen-Treffen am 24. April muss es ein vorläufiges Ergebnis geben, gemäß den Vereinbarungen vom 20. Februar", sagte Varoufakis der griechischen Zeitung "Naftemporiki".

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