Fundamentale Nachricht
15:30 Uhr, 24.07.2020

Goldpreis über 1.900 Dollar: Das Allzeithoch wankt

Jetzt wollen es die Anleger wissen: Die Edelmetall-Notiz erlebt heute einen weiteren Schub über 1.900 Dollar, erst vor zwei Wochen war die Marke von 1.800 Dollar geknackt worden. Analysten schauen schon über das Allzeithoch hinaus auf die magische Marke von 2.000 Dollar/Unze.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.906,30005 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Manchmal geht es schneller, als man denkt. Der Goldpreis ist am Freitag erstmals seit 2011 wieder über die Marke von 1.900 Dollar/Unze gestiegen. Erst vor zwei Wochen hatte die Notiz die Marke von 1800 Dollar/Unze geknackt. Zuletzt notierte die Feinunze des Edelmetalls bei 1.906 Dollar (+0,95 Prozent). Anschlusskäufe sind nun weiter möglich. Das Allzeithoch bei 1.921 Dollar/Unze ist greifbar nahe.

Im bisherigen Jahresverlauf schlug sich Gold sogar besser als die stark laufenden US-Technologiewerte an der US-Börse. Seit Jahresbeginn legte der Goldpreis von 1.515 US-Dollar auf das jetzige Niveau und damit 25 Prozent pro Feinunze zu. Getrieben wird der Preis laut Eugen Weinberg von der Commerzbank derzeit stark vom Investment. Die Investmentnachfrage gleicht die begrenzte Nachfrage bei den Juwelieren und Zentralbanken mehr als aus. Noch. Weinberg hält Preisrücksetzer jederzeit für möglich. Doch zunächst dürften die Anleger das Allzeithoch in Angriff nehmen. Danach könnte auch die magische Marke von 2.000 Dollar auf der Agenda stehen, wie die DZ Bank spekuliert.

Den Frankfurter Bankanalysten zufolge ist der rasante Preisanstieg der Corona-Krise geschuldet. „Corona hat die (Finanz)-Welt auf den Kopf gestellt und einmal kräftig durchgeschüttelt“, heißt es in einem aktuellen Rohstoffkommentar. Zwar hätten sich die Kapitalmarkt-Wogen wieder geglättet, jedoch würden die politischen und ökonomischen Unsicherheiten weiterhin sehr hoch bleiben. Angesichts der steigenden Neuinfektionen in den USA sei auch eine zweite Infektionswelle nicht auszuschließen. „Um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie abzufedern, haben die Zentralbanken ihre monetären Schleusen weit geöffnet. Auch die umfangreich aufgelegten Fiskalmaßnahmen sollen die Wirtschaft wieder stabilisieren. Da diese Maßnahmen zumindest langfristig nicht gänzlich ohne Risiken sind, steuern Anleger Gold als sicheren Hafen an“.

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1 Kommentar

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  • mariahellwig
    mariahellwig

    Der Anstieg des Goldpreises ist auch der Schwäche des Dollars zu verdanken. Der Goldpreis im Euro sieht bei weitem nicht so eindrucksvoll aus.

    19:39 Uhr, 25.07.2020

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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