Goldpreis profitiert nur leicht von der schlechten Börsenstimmung

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis profitiert am Donnerstag nur leicht vom schlechteren Sentiment an den Aktienmärkten. Die Aussicht auf eine überraschend schnelle Normalisierung der US-Geldpolitik hat die Börsen in Missstimmung versetzt. Weltweit sind die Aktienkurse unter Druck. Die US-Notenbank will künftig neben Zinsanhebungen auch die nach wie vor hohe Geldflut anpacken. Dem Protokoll zur jüngsten Zinssitzung ist zu entnehmen, dass die meisten FOMC-Mitglieder eine Reinvestition im späteren Jahresverlauf präferieren. Dabei geht es um die Verringerung der auf 4,5 Billionen US-Dollar angeschwollenen Bilanz der Federal Reserve.

Im Kampf gegen die Wirtschafts- und Finanzkrise kaufte die Fed Wertpapier zur Stützung der Konjunkturen hohem Umfang auf. Aktuell reinvestiert die Fed die Erträge aus fälligen Wertpapieren. Dadurch wird die Geldflut im Finanzsektor zwar nicht erhöht, aber hoch gehalten. Diese "Reinvestitionspolitik" soll demnächst beendet oder verlangsamt werden, und zwar auf passivem Wege. Das heißt: die Wertpapiere werden nicht auf den Markt platziert, sondern nur nicht mehr ersetzt. Führende US-Notenbanker hatten die angestrebte Vorgehensweise in den Tagen zuvor in öffentlichen Auftritten bereits angedeutet.

Ansonsten brachte das Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank keine neuen Erkenntnisse. Die Fed hält an ihrer Erwartung gradueller Zinserhöhungen nach wie vor fest. Seit Mittwochabend erhöht sich der Goldpreis um etwa zehn US-Dollar auf 1.255 Dollar je Feinunze. Im längeren Vergleich fällt die Kursbewegung nicht besonders stark aus.