Gold: Weiter nahe Siebenmonatshoch
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- GoldKursstand: 1.284,200 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
München (Godmodetrader.de) – Gold notiert im Vorfeld wichtiger Events im weiteren Handelsverlauf am Donnerstag weiterhin in der Nähe seines am 6. Juni 2017 bei 1.296,13 US-Dollar je Feinunze erreichten Siebenmonatshochs. Mit Spannung erwartet werden heute der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB), die Anhörung des Ex-FBI-Chefs James Comey in Washington und der Ausgang der Wahlen in Großbritannien.
Der EZB-Zinsentscheid steht um 13:45 Uhr MESZ an, um 14:30 Uhr MESZ folgt die Pressekonferenz mit EZB-Chef Mario Draghi. Während allgemein keine Änderung der Geldpolitik erwartet wird, wird man am Markt den Analysten der National-Bank zufolge die Aufmerksamkeit insbesondere auf die Pressekonferenz richten, um Änderungen an der „Forward Guidance", also Signale einer möglichen Änderung der zukünftigen geldpolitischen Ausrichtung seitens der EZB, zu entdecken. „Einige Marktteilnehmer erhoffen sich Andeutungen bezüglich einer geldpolitischen Straffung seitens der EZB, weil die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftsdaten eher auf eine gute Konjunktur im Euroraum hindeuteten. EZB-Offizielle hielten bis zuletzt jedoch an der bisher kommunizierten Forward Guidance fest, die quasi baldige Zinsschritte ausschließt“, schreiben die National-Bank-Analysten im heutigen „Devisenbericht“.
Der Anhörung des EX-FBI-Chefs James Comey gilt weiterhin Aufmerksamkeit, jedoch hat dieser bereits gestern vorab eine umfangreiche schriftliche Aussage gemacht, die unter anderem bestätigt, dass er von US-Präsident Donald Trump vor seiner Entlassung bezüglich der Ermittlungen in der Russland-Affäre unter Druck gesetzt wurde.
Nachdem ein Wahlsieg der Konservativen bei Ausrufung der vorgezogenen Neuwahlen in Großbritannien als ausgemachte Sache galt, wird es für Theresa May nun eher eine Zitterpartie. Auch wenn es für den Sieg reichen sollte, die erhoffte breite Rückendeckung für ihre Brexit-Verhandlungen aus der Bevölkerung dürfte May nicht mehr bekommen.
Unterstützung bekommt der Goldpreis auch von der Zuspitzung der geopolitischen Risiken im Nahen Osten. Nach der Isolation Katars durch seine Nachbarstaaten unter der Federführung Saudi-Arabiens kam es gestern im Iran zu zwei Terroranschlägen, für die der Iran unter anderen seinen Erzfeind Saudi-Arabien verantwortlich macht. Der schiitisch geprägte Iran und sunnitische Saudi-Arabien kämpfen seit Jahren um die Vorherrschaft im Nahen Osten und führen diesbezüglich bereits unter anderem in Syrien und dem Jemen Stellvertreterkriege.
Dass Gold als sicherer Hafen gefragt ist, zeigt sich auch an den jüngsten Zuflüssen in Gold-ETFs, die am Mittwoch mit 14,6 Tonnen die stärksten Tageszuflüsse seit elf Monaten verzeichneten. Gegen 13:00 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,24 Prozent bei 1.284,33 US-Dollar je Feinunze.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.