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09:37 Uhr, 10.06.2024

Gold weiter nahe Fünfwochentief

Der starke US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag hat der zuvor wieder gestiegenen Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im September beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken, einen kräftigen Dämpfer versetzt.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.295,22 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold bewegt sich zu Beginn der neuen Handelswoche mit negativer Tendenz weiterhin nahe seines am Freitag nach Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts bei 2.286,63 US-Dollar je Feinunze markierten Fünfwochentiefs. Im Hoch erreichten die Notierungen am Montagvormittag bislang 2.301,32 US-Dollar pro Unze.

Der US-Arbeitsmarktbericht für Mai war mit 272.000 neu geschaffenen Stellen (ex Agrar) deutlich besser ausgefallen als erwartet. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Stellenzuwachs um 185.000 gerechnet, nach plus 165.000 im April.Die Arbeitslosenquote stieg jedoch leicht von 3,9 Prozent im April auf 4,0 Prozent im Mai (Konsens unverändert), während die durchschnittlichen Stundenlöhne um 4,1 Prozent im Jahresvergleich zulegten (Konsens plus 3,9 Prozent, nach plus 4,0 Prozent).

Die Daten versetzten der angesichts schwächerer US-Wirtschaftsdaten zuvor wieder gestiegenen Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im September beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken, einen kräftigen Dämpfer.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Zinsentscheid unverändert in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent liegen werden, von 40,5 Prozent vor einer Woche auf nun 52,9 Prozent gestiegen. Bis zum Jahresende erscheint aktuell nur noch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte als wahrscheinlich.

Im Fokus bezüglich neuer Hinweise auf die US-Leitzinsentwicklung steht in dieser Woche der am Mittwochabend anstehende Zinsentscheid der US-Notenbank. Gerechnet wird fest damit, dass die Fed ihren Leitzins unverändert belassen wird. Die Aufmerksamkeit richtet sich jedoch auf die Begleitkommentare zur geplanten, künftigen Zinsentwicklung.

Zuvor stehen am Mittwoch noch wichtige Daten zur US-Verbraucherpreisinflation im Mai an, die voraussichtlich zeigen werden, dass die Inflation im Mai weiterhin deutlich über der Zielmarke der Fed auf Jahressicht von zwei Prozent lag. Volkswirte erwarten im Konsens im Jahresvergleich eine unveränderte Inflationsrate von 3,4 Prozent. In der Kernrate wird mit einem Anstieg von 3,5 auf 3,6 Prozent gerechnet.

Der US-Dollar, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, erholte sich nach den Daten kräftig von seinem zuvor markierten Zweieinhalbmonatstief. Zudem belasteten das Edelmetall Berichte, wonach die People's Bank of China ihre Käufe im Mai stark reduziert hat.

Die Aussicht auf steigende oder länger hoch bleibende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 9:35 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,08 Prozent bei 2.294,68 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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