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14:09 Uhr, 17.04.2024

Gold: Weiter nahe Allzeithoch

Während die Nachfrage nach „sicheren Häfen“ infolge der anhaltenden Besorgnis über einen Krieg zwischen dem Iran und Israel Gold zugute kommt, belastet das Edelmetall die Aussicht, dass die US-Leitzinsen wahrscheinlich noch länger auf dem aktuellen, hohen Niveau verbleiben werden.

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    Kursstand: 2.386,40 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold notiert zur Wochenmitte mit bislang 2.394,27 US-Dollar je Feinunze weiterhin in der Nähe seines am 12. April 2024 bei 2.431,45 US-Dollar pro Unze markierten, frischen Allzeithochs, da die anhaltende Besorgnis über einen Krieg zwischen dem Iran und Israel die Nachfrage nach „sicheren Häfen“ aufrecht erhält.

US-Notenbankchef Jerome Powell hat gestern angedeutet, dass die US-Leitzinsen wahrscheinlich noch länger auf dem aktuellen, hohen Niveau verbleiben werden, da der Inflationsrückgang langsamer vonstatten geht als zuvor erwartet.

„Angesichts der Stärke des Arbeitsmarktes und der bisherigen Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung ist es angemessen, der restriktiven Geldpolitik mehr Zeit zum Wirken zu geben und uns von den Daten und den sich entwickelnden Aussichten leiten zu lassen", sagte Powell in Washington.

Zu dem jüngsten Höhenflug angesetzt hatte der Greenback bereits in der vergangenen Woche nach überraschend starken US-Verbraucherpreisinflationsdaten, die die Erwartung am Markt geschürt hatten, dass die US-Leitzinsen in diesem Jahr sowohl später als auch in einem geringeren Umfang als ursprünglich gedacht gesenkt werden.

Während der erwartete Zeitpunkt für eine erste Zinssenkung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) auf September nach hinten gerutscht ist, ist auch das erwarte Ausmaß der Lockerungen auf nur noch zwei Zinsschritte in diesem Jahr um jeweils 25 Basispunkte geschrumpft. Wochenlang war mit einer ersten Zinssenkung bereits im Juni kalkuliert worden und noch im März hatte die Fed drei Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt.

Auch Fed-Chef Powell hatte sich im vergangenen Monat noch deutlich optimistischer geäußert. Vor einem Ausschuss des US-Senats hieß es im März, dass die Fed „nicht weit" davon entfernt sei, das für eine Zinssenkung erforderliche Vertrauen in die sinkende Inflation zu erlangen.

Die Aussicht auf noch länger hohe US-Zinsen ist angesichts der Tatsache, dass Gold keinen Zinsertrag bringt, an sich negativ für das Edelmetall. Gegen 14:05 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,21 Prozent bei 2.387,69 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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