Gold verliert Anziehungskraft als „sicherer Hafen“

Montreal (BoerseGo.de) – Der Goldmarkt scheint seine Anziehungskraft als „sicherer Hafen“ zu verlieren, wie das Rohstoffportal „Kitco.com“ unter Berufung auf Analysten von HSBC berichtet. Das Edelmetall habe bislang nur verhalten auf die Unsicherheit bezüglich des Ausgangs der Verhandlungen zwischen Griechenland und der Europäischen Union reagiert, heißt es.

„Ohne die Nachfrage nach einem ‚sicheren Hafen‘ dürfte Gold kurzfristig weiter unter Druck geraten und die 50-Tagelinie bei 1.229 US-Dollar pro Unze testen. Eine plötzliche Zunahme der geopolitischen Risiken hat jedoch das Potenzial für eine Goldrally“, so die HSBC-Analysten weiter, das Ereignis müsse aber signifikant genug sein, um weitere Verluste verhindern zu können.

Zudem sehen die HSBC-Analysten kurzfristig weitere negative Einflussfaktoren für den Goldpreis. Dies sind erstens der niedrige Ölpreis, der die Inflationsaussichten eintrübt und zweitens die jüngsten Kommentare von Vertretern der Federal Reserve Bank, die auf eine erste Zinsanhebung im Juni hindeuten.