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10:13 Uhr, 02.02.2024

Gold: US-Arbeitsmarktdaten im Fokus

Im Fokus liegt angesichts der Datenabhängigkeit der US-Zinsaussichten zum Wochenschluss der um 14:30 Uhr MEZ anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Januar. Ein sich abkühlender Arbeitsmarkt würde die Einschätzung, dass eine erste Zinssenkung in den USA näher rückt, unterstützen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.054,03 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der dieswöchige Goldpreisanstieg ist am Freitagvormittag im Vorfeld des anstehenden und mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für Januar ins Stocken geraten. Von ihrem gestern bei 2.065,35 US-Dollar pro Unze erreichten Vierwochenhoch fielen die Notierungen bislang bis 2.051,78 US-Dollar je Feinunze im Tief zurück.

Fed-Chef Jerome Powell hatte nach dem unveränderten Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend erklärt, dass die Leitzinsen voraussichtlich ihren Höhepunkt erreicht hätten und in den kommenden Monaten sinken würden, da auch die Inflation zurückgehe. Eine Zinssenkung bereits im März ist den Ausführungen Powells zufolge jedoch unwahrscheinlich.

Die Erwartung am Markt, dass es bereits im März zu einer ersten Zinssenkung kommt, ist nach den Powell-Kommentaren deutlich zurückgegangen. Laut FedWatch Tool der CME ist es mit mittlerweile 63,5 Prozent am wahrscheinlichsten, dass die Leitzinsen bei dem Zinsentscheid am 20. März 2024 noch einmal unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen werden, bevor eine erste Zinssenkung dann im Mai anstehenden dürfte. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen im Mai um einen Viertelprozentpunkt auf dann 5,00 bis 5,25 Prozent gesenkt werden, stieg auf 61,6 Prozent.

Zudem zeigt das FedWatch Tool, dass mit aktuell 42,1 Prozent zum Jahresschluss 2024 ein US-Leitzins von 3,75 bis 4,00 Prozent am wahrscheinlichsten ist, was Zinssenkungen im Umfang von 150 Basispunkten entsprechen würde. Die Analysten von Goldman Sachs prognostizieren eine erste Zinssenkung im Mai, der 2024 noch vier weitere Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte folgen sollen.
Im Fokus liegt angesichts der Datenabhängigkeit der US-Zinsaussichten zum Wochenschluss der um 14:30 Uhr MEZ anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Januar. Ökonomen erwarten im Konsens, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen von 216.000 im Dezember auf 180.000 im Januar gesunken ist, während die Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent auf 3,7 Prozent zurückgegangen sein soll.

Ein sich abkühlender Arbeitsmarkt würde die Einschätzung, dass eine erste Zinssenkung in den USA näher rückt, unterstützen. Allerdings haben die US-Arbeitsmarktdaten in den vergangenen Monaten stets positiv überrascht.

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 10:10 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,04 Prozent bei 2.053,77 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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