Fundamentale Nachricht
17:43 Uhr, 18.06.2018

Gold: Unerklärlicher Preisrückgang

Der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China prallt am Goldmarkt komplett ab. Aus Sicht der Commerzbank sollte Gold in seiner Funktion als sicherer Hafen und Krisenwährung in dieser Situation glänzen.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.278,250 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Ende vergangener Woche kam es zu einem Abverkauf bei Gold. Die Notierung rutschte um fast zwei Prozent bzw. 25 US-Dollar auf unter 1.280 US-Dollar je Feinunze ab. Dies war der tiefste Stand seit fast sechs Monaten. Auch zu Wochenbeginn handelt das Edelmetall noch auf diesem Niveau.

Der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China prallt am Goldmarkt komplett ab. Die US-Regierung hatte letzten Freitag gegen China zusätzliche Strafzölle im Wert von 50 Mrd. US-Dollar erlassen. Sie sollen vom 6. Juli an erhoben werden. Als Reaktion kündigte Peking Vergeltungszölle „in gleicher Höhe und Stärke“ auf US-Waren an. Zudem rief die chinesische Regierung andere Länder zu einer „gemeinsamen Aktion“ gegen dieses "überholte und rückwärtsgewandte Benehmen" auf. Marktbeobachter fragen sich, wohin diese Spirale von Zöllen und Gegenzöllen noch führt. Das Risiko eines globalen Handelskriegs ist nicht mehr von der Hand zu weisen.

Aus Sicht der Commerzbank hätte Gold in seiner Funktion als sicherer Hafen und Krisenwährung in dieser Situation glänzen müssen. Das Gegenteil sei der Fall und kaum nachvollziehbar. Die Nachrichtenagentur Reuters führe als Begründung für den Preisrückgang an, dass Gold in den letzten Wochen die Marke von 1.300 US-Dollar nicht nachhaltig habe überwinden können und daher die spekulativen Finanzinvestoren Gold verkauft hätten. Dies allein nach Erachten der Commerzbank aber solch einen starken Preisrutsch nicht auslösen.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Bernd Lammert zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Bernd Lammert

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten